Die zerstörerische Wucht des Taifuns «Halong» hat in Japan nach Medienangaben mindestens zehn Menschen das Leben gekostet. Die Zeitung «Nikkei» verbreitete in ihrer Montagsausgabe die neue Opferzahl, nachdem der Fernsehsender NHK zunächst über zwei Tote und 86 Verletzte am Wochenende berichtet hatte.
Der Taifun «Halong» hat in Japan nach Angaben der Zeitung «Nikkei» rund zehn Menschenleben gefordert. So erhöhte die Zeitung die Anzahl Opfer, die zuvor vom Fernsehsender NHK auf zwei, sowie 86 Verletzte gesetzt wurde.
Die nationale Polizeibehörde wollte die neuen Zahlen nicht bestätigen, da ihr nach eigenen Angaben noch der landesweite Überblick fehlt. «Halong» war am Wochenende mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern über die japanischen Hauptinseln Honshu und Shikoku hinweggefegt und richtete dabei schwere Schäden an.
Fernsehbilder zeigten reissende Flüsse und Wellen, die über Schutzwälle schwappten. Gebäude und Reisfelder wurden überschwemmt, Bäume entwurzelt und Strommasten beschädigt.
Mehr als 770 Flüge gestrichen
Am Wochenende wurden NHK zufolge mehr als 770 Flüge gestrichen, am Montag fielen dann nur noch wenige Verbindungen aus. Am Montagmorgen wurde dem Taifun vom japanischen Wetterdienst nur noch die Stärke eines Sturms attestiert, der zudem aufs Meer hinauszog in Richtung Russland.
Zusätzlich wurde der Norden Japans am Sonntag von einem Erdbeben erschüttert. Das Beben der Stärke 6,0 vor der Küste des Landes richtete aber offenbar keine grösseren Schäden an. Eine Tsunami-Warnung wurde nicht ausgegeben, aber mit Blick auf die vorherigen Regenfälle vor Erdrutschen gewarnt.