Zehn Zivilisten bei NATO-Angriff in Afghanistan getötet

Bei einem NATO-Luftangriff im Osten Afghanistans sind nach Angaben der dortigen Behörden in der Nacht auf heute mindestens zehn Zivilisten getötet worden. Unter den Toten seien auch fünf Kinder und vier Frauen, sagte Provinzgouverneur Sajed Fasulullah Wahidi.

Start eines NATO-Kampfjets in Afghanistan (Bild: sda)

Bei einem NATO-Luftangriff im Osten Afghanistans sind nach Angaben der dortigen Behörden in der Nacht auf heute mindestens zehn Zivilisten getötet worden. Unter den Toten seien auch fünf Kinder und vier Frauen, sagte Provinzgouverneur Sajed Fasulullah Wahidi.

Zudem seien bei dem Angriff in der Provinz Kunar mehrere Kinder verletzt worden. Bezirksgouverneur Abdul Sahir bestätigte die Opferzahlen und sprach ausserdem von mindestens drei getöteten Taliban-Kämpfern, die sich mit den Zivilisten in demselben Haus aufgehalten hätten.

Ein Sprecher der NATO-Truppe ISAF sagte, die internationale Truppe sei sich der Anschuldigungen bewusst und nehme sie „sehr ernst“. Die Situation werde derzeit untersucht. Den afghanischen Behörden zufolge waren auch afghanische Bodenstreitkräfte am Einsatz beteiligt.

Die zahlreichen zivilen Opfer der NATO-Luftangriffe sorgen immer wieder für Streit zwischen der Führung in Kabul unter Präsident Hamid Karsai sowie der NATO. Im vergangenen Jahr war die Zahl der getöteten Zivilisten in Afghanistan aber deutlich gesunken.

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