Bei einem Autobombenanschlag in der türkischen Stadt Viransehir nahe der Grenze zu Syrien ist am Freitag nach Angaben des Gouverneurs ein zehnjähriges Kind getötet worden. 17 Personen seien verletzt worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.
Ersten Erkenntnissen zufolge habe ein vermutlich 18- bis 20-jähriger Mann das mit Sprengstoff beladene Auto vor einem Gebäudekomplex abgestellt, sagte Gouverneur Güngör Azim Tuna laut Anadolu. Die Bombe sei ferngezündet worden, es habe sich um einen Terrorakt gehandelt. Zunächst hatte Anadolu unter Berufung auf den Gouverneur das Alter des Kindes mit drei Jahren angegeben.
Die Bombe detonierte nach Berichten von Augenzeugen vor einem Justizgebäude. Justizminister Bekir Bozdag erklärte über Twitter, der Terroranschlag habe sich gegen Richter, Staatsanwälte und Beamte gerichtet.
Zunächst war unklar, wer für die Explosion verantwortlich war. Die Provinz Sanliurfa liegt nahe der syrischen Grenze. In der Gegend gehen türkische Sicherheitskräfte gegen Anhänger der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vor.
Kurdenrebellen und Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verüben in der Region und an anderen Orten in der Türkei immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte.