Zehntausende Menschen sind am Wochenende in Frankreich für die Einführung der Homo-Ehe auf die Strasse gegangen. Mit den landesweiten Demonstrationen und Kundgebungen wollten die Teilnehmer ein entsprechendes Gesetzesprojekt der sozialistischen Regierung unterstützen.
Es soll Lesben und Schwulen künftig die Eheschliessung und Adoptionen ermöglichen. Die meisten Gleichstellungsbefürworter gingen nach Angaben der Organisatoren am Sonntagnachmittag in Paris auf die Strasse. Dort wurde die Teilnehmerzahl an einem Marsch durch die Hauptstadt auf mehrere Zehntausend geschätzt.
In den vergangenen Wochen hatten sich an Demonstrationen gegen das Regierungsprojekt mehr als 100’000 Menschen beteiligt. Es spaltet die Gesellschaft.
Nach einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage ist zwar eine Mehrheit von 60 Prozent der Franzosen für das Heiratsrecht – das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare befürworten allerdings nur 46 Prozent. Der Gesetzesentwurf der Regierung soll von Ende Januar an im Parlament diskutiert werden.