Mehrere zehntausend Menschen haben bei einer Massenversammlung in Tel Aviv an den Tod des vor 18 Jahren ermordeten Ministerpräsidenten Jizchak Rabin erinnert. Unter den Trauernden waren vor allem jüngere Menschen unterschiedlicher politischer Couleur.
Die Demonstranten protestierten am Samstag auf dem Rabin-Platz zugleich gegen radikale Gegner eines Friedensabkommens mit den Palästinensern. Medienangaben zufolge nahmen rund 30’000 Menschen an der Kundgebung teil.
Die Menge reckte Konterfeis des Politikers in die Höhe, der am 4. November 1995 an gleicher Stelle von dem jüdischen Rechtsextremisten Jigal Amir erschossen worden war. Der Täter sitzt bis heute in Haft.
Der Regierungschef und Vorsitzende der Arbeitspartei war zum Abschluss einer grossen Friedenskundgebung auf dem heutigen Rabin-Platz von Amir erschossen worden. Amir wollte dadurch die Osloer Nahost-Friedensverträge von 1993 torpedieren.
Rabin hatte 1994 gemeinsam mit dem heutigen Präsidenten Schimon Peres und dem 2004 verstorbenen Palästinenserführer Jassir Arafat den Friedensnobelpreis für die Bemühungen des Trios um eine Lösung des Nahost-Konflikts erhalten.