Zehntausende Kolumbianer von Überschwemmungen betroffen

Ungewöhnlich heftige Regenfälle haben in Kolumbien zu Überschwemmungen geführt. Ein Erdrutsch verschüttete am Mittwochabend einen Bus und riss sechs Menschen in den Tod.

Überschwemmte Strassen in einem Viertel Bogotas (Bild: sda)

Ungewöhnlich heftige Regenfälle haben in Kolumbien zu Überschwemmungen geführt. Ein Erdrutsch verschüttete am Mittwochabend einen Bus und riss sechs Menschen in den Tod.

Eine Frau konnte noch über ihr Mobiltelefon mit ihrer Mutter sprechen. Als das Bergungsteam am Donnerstag den Bus erreichte, war sie jedoch erstickt. Auch der Fahrer und vier weitere Passagiere kamen bei dem Unglück im nördlichen Departement Santander ums Leben, wie der Fernsehsender RCN berichtete.

In Bogotá sind 45’000 Einwohner von Überschwemmungen betroffen, wie Bürgermeisterin Clara López nach einem Helikopterflug über die Hauptstadt mitteilte. In Kolumbien sind nach Angaben des Innenministeriums in den vergangenen zwei Monaten 140 Menschen aufgrund der ungewöhnlich heftigen Regenfälle ums Leben gekommen.

Regenzeit stärker als üblich

Auch im Nordwesten von Venezuela kosteten Überschwemmungen mindestens fünf Menschen das Leben. Unter den Opfern sind auch zwei Kinder, wie der Gouverneur von Zulia, Pablo Pérez, mitteilte. Elf Menschen werden noch vermisst.

Auch im Grossraum Caracas hatten lang anhaltende Regenfälle in den vergangenen Tagen für Überschwemmungen gesorgt und Strassen sowie mehrere Metro-Stationen überflutet. Der Regen soll noch mindestens 48 Stunden andauern. Rund 2000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.

Die winterliche Regenzeit in der Region fällt in diesem Jahr stärker als üblich aus. Im März wird dann das meteorologische Phänomen „La Niña“ erwartet – dies bedeutet für Südamerika meist eine Zeit mit besonders geringen Niederschlägen.

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