Zehntausende Menschen fordern in Honduras Rücktritt des Staatschefs

Erneut haben zehntausende Gegner des Präsidenten von Honduras, Juan Orlando Hernández, in der Hauptstadt Tegucigalpa demonstriert. Die rund 30’000 Demonstranten forderten bei ihrem Marsch zum Sitz der Generalstaatsanwaltschaft am Freitag den Rücktritt des Staatschefs.

Zehntausende demonstrieren in Tegucigalpa gegen den Präsidenten von Honduras, Juan Orlando Hernández. Dieser steht wegen eines Korruptionsskandals unter Druck (Bild: sda)

Erneut haben zehntausende Gegner des Präsidenten von Honduras, Juan Orlando Hernández, in der Hauptstadt Tegucigalpa demonstriert. Die rund 30’000 Demonstranten forderten bei ihrem Marsch zum Sitz der Generalstaatsanwaltschaft am Freitag den Rücktritt des Staatschefs.

«Raus J.O.H.», skandierte die Menge. Hernández steht wegen eines Korruptionsskandals unter Druck. Seit vier Wochen dauern die Proteste gegen ihn bereits an. Auch in kleineren Städten des zentralamerikanischen Landes gab es bereits Proteste gegen den Präsidenten.

Hernández hatte Anfang des Monats eingeräumt, dass seine konservative Nationalpartei Geld angenommen habe, das bei der Sozialbehörde veruntreut wurde. Er bestritt eine Verwicklung in die Affäre.

Die Höhe der veruntreuten Summe bezifferte Hernández auf lediglich etwa 136’000 Dollar. Nach Angaben von Oppositionspolitikern sollen jedoch insgesamt mehr als 300 Millionen Dollar von der Sozialbehörde gestohlen worden sein. Hernández soll davon 90 Millionen Dollar bekommen und 2013 für seinen Wahlkampf verwendet haben.

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