Zehntausende Muslime haben sich am Dienstagabend anlässlich der sogenannten Schicksalsnacht auf dem Tempelberg in der Altstadt von Jerusalem versammelt. Männer unter 40 Jahren aus dem Westjordanland erhielten jedoch keine Erlaubnis, die Stadt zu betreten.
Zum Gedenken an die Nacht im Fastenmonat Ramadan, in der dem Propheten Mohammed nach islamischem Glauben der Koran offenbart wurde, seien bereits am frühen Abend zehntausende Palästinenser eingetroffen, sagte eine Sprecherin der israelischen Polizei der Nachrichtenagentur AFP. Es werde mit 300’000 Gläubigen gerechnet.
Tausende Polizisten sind nach Angaben der Sprecherin im Einsatz, um die Sicherheit zu gewährleisten. Aus dem von Israel besetzten Westjordanland wurde Frauen sowie über 40-jährige Männer und bis zwölfjährige Knaben Zugang zur Stadt Jerusalem gewährt, wie die Sprecherin sagte.
Palästinenser aus dem Westjordanland dürfen normalerweise nur mit einer Sondergenehmigung in die Stadt kommen. Auch gläubige Muslime aus dem von Israel besetzten Osten Jerusalems und von der arabisch-israelischen Minderheit wurden zu den Feierlichkeiten erwartet. Auf dem Tempelberg befinden sich der Felsendom und die Al-Aksa-Moschee.