Zehntausende protestieren gegen Patriotismus-Unterricht in Hongkong

Zehntausende Menschen haben in Hongkong gegen die geplante Einführung von Patriotismus-Unterricht in den Schulen protestiert. Lehrer, Eltern, Schüler und Aktivisten für mehr Demokratie zogen am Sonntag vor den Sitz der Regierung, um gegen die neuen Lehrpläne zu demonstrieren.

Chinesische Schüler halten Flaggen der Kommunistischen Partei (Symbolbild) (Bild: sda)

Zehntausende Menschen haben in Hongkong gegen die geplante Einführung von Patriotismus-Unterricht in den Schulen protestiert. Lehrer, Eltern, Schüler und Aktivisten für mehr Demokratie zogen am Sonntag vor den Sitz der Regierung, um gegen die neuen Lehrpläne zu demonstrieren.

Die Schulen sollen die Pläne nach dem Willen der Regierung mit Beginn des neuen Schuljahres im September umsetzen. Offiziell soll der Lehrplan an den Grundschulen ab 2015 angewendet werden, in den weiterführenden Schulen ab 2016.

Die Demonstranten befürchten, dass ihre Kinder einer Gehirnwäsche unterzogen werden sollen, damit sie die Kommunistische Partei unterstützen. Die Regierung hat das zurückgewiesen. Ziel des Unterrichts sei es vielmehr, den Nationalstolz zu stärken.

Der Protest entzündete sich an Berichten, wonach ein Buch im Unterricht eingesetzt werden soll, in dem die Vorzüge der Einparteienherrschaft herausgestellt werden. Die Demonstranten, deren Zahl von der Polizei auf 32’000 geschätzt wurde, verlangten eine Rücknahme des Lehrplans.

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