Zehntausende Salafisten in Ägypten fordern Einführung der Scharia

Zehntausende Anhänger der radikalislamischen Salafistenbewegung haben am Freitag in Kairo die Einführung des islamischen Rechtes, der Scharia, gefordert. Die Demonstranten waren zum Teil aus weit entfernten Provinzen angereist.

Islamisten fordern auf dem Tahrir-Platz in Kairo die Einführung der Scharia (Bild: sda)

Zehntausende Anhänger der radikalislamischen Salafistenbewegung haben am Freitag in Kairo die Einführung des islamischen Rechtes, der Scharia, gefordert. Die Demonstranten waren zum Teil aus weit entfernten Provinzen angereist.

„Islamisch, islamisch, wir wollen die Verfassung islamisch“, riefen die Demonstranten. Sie hatten sich nach dem Freitagsgebet auf dem Tahrir-Platz versammelt, auf dem im vergangenen Jahr auch die Massenproteste gegen den damaligen Präsidenten Husni Mubarak stattgefunden hatten.

Die Muslimbruderschaft, aus der Präsident Mohammed Mursi stammt, nahm nicht an der Kundgebung teil. Beobachter sind jedoch der Ansicht, dass den Muslimbrüdern die Demonstration recht ist, weil sie die Ziele der Demonstranten weitgehend teilen.

Der endgültige Entwurf für eine neue ägyptische Verfassung soll am 12. Dezember vorgelegt werden. Christen und gemässigte Muslime fürchten, dass mit der neuen Verfassung das islamische Recht überhand nimmt in Ägypten.

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