Mehrere zehntausend Schiiten haben in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa gegen die Regierung protestiert. Die Demonstranten zogen durch das Stadtzentrum und riefen regierungskritische Slogans.
Die Anhänger der Huthi-Volksgruppe waren einem Aufruf des schiitischen Rebellenkommandanten Abdulmalik al-Huthi gefolgt. Sie protestierten auch gegen eine kürzlich eingeführte Erhöhung der Benzinsteuer. Die Proteste wurden von einem grossen Sicherheitsaufgebot begleitet, zu Zwischenfällen kam es zunächst nicht.
Die Demonstranten müssten mit ihrem Marsch durch Sanaa den «Sturz der Regierung» fordern, die «versagt hat», sagte al-Huthi am Sonntag. Er gab der Regierung bis Freitag Zeit, um die Forderungen der Demonstranten zu erfüllen.
Andernfalls würden andere Protestformen folgen, unter anderem Protestlager und Sitzstreiks. Der Führung in Sanaa gelang kein stabiler politischer Übergang seit dem Sturz von Präsident Ali Abdullah Saleh im Jahr 2012.
Die Vertreter der Huthi-Volksgruppe hatten sich wiederholt über Diskriminierung unter Saleh beklagt, der 33 Jahre lang an der Macht war. Seit mehreren Jahren bekämpfen sie die Zentralregierung.