In Spanien sind am Mittwoch zehntausende Schüler und Studenten gegen Einsparungen bei der Bildung und gegen Polizeigewalt auf die Strasse gegangen. Die Veranstalter sprachen allein in Barcelona von 70’000 Teilnehmern, die Polizei von 25’000.
„Wir zahlen nicht für ihre Betrügereien – Rettet die staatliche Universität!“, stand auf einem Spruchband, das die Menge vor sich hertrug. An der Börse gab es Zusammenstösse mit der Polizei, als Demonstranten das Gebäude nach Polizeiangaben mit „stumpfen Gegenständen“ bewarfen. Die Polizei ging mit Schlagstöcken gegen die Randalierer vor.
Vermummte Demonstranten schlugen zudem die Fenster einer Bankfiliale ein, setzten Abfalleimer und Polizeimotorräder in Brand. Aus Sicherheitsgründen riegelte die Polizei auch den Zugang zur Mobilfunk-Messe in Barcelona ab. Mehrere Menschen wurden festgenommen.
Am europaweiten Protesttag gegen die Sparpolitik der EU-Regierungen waren in Spanien Kundgebungen in rund 40 Städten angekündigt. Der Protest richtete sich ausserdem gegen Zusammenstösse mit der Polizei bei einer Demonstration in Valencia.
Vor gut einer Woche waren Polizisten dort mit Schlagstöcken gegen Demonstranten vorgegangen, die unter anderem gegen ungeheizte Klassenräume protestierten. Dabei wurden mehrere jugendliche Demonstranten zu Boden gerissen und verletzt. Der Vorfall löste landesweit Empörung aus.