Für 1,3 Millionen Schüler in Mexiko ist der erste Unterrichtstag nach den Sommerferien ausgefallen, weil ihre Lehrer gegen eine umstrittene Bildungsreform gestreikt haben. Allein im Bundesstaat Oaxaca protestierten nach Behördenangaben 70’000 Pädagogen.
Sie demonstrierten gegen das im Dezember verabschiedete Gesetzeswerk, das Leistungskontrollen für Lehrkräfte einführt. Die Reform könnte dazu führen, dass Lehrer mit unterdurchschnittlichen Werten keine Gehaltserhöhungen oder Beförderungen mehr bekommen – oder im Extremfall sogar entlassen werden.
Am Montag drangen rund einhundert Lehrer in die Nationalversammlung ein, während die Abgeordneten gerade über ein anderes Bildungsgesetz debattierten. Vor dem Gebäude warfen Demonstranten mit Steinen und stürzten ein Fahrzeug um, bevor sie gemäss Medienberichten von der Polizei auseinander getrieben wurden.