Kadetten Schaffhausen bleibt in der Champions League der Prügelknabe. Bei Paris St-Germain bezieht der Schweizer Meister eine weitere Niederlage – 26:34.
20:20 stand es in der 35., 21:22 zu Beginn der 39. Minute. Erst dann machte sich der Klassenunterschied bemerkbar: Die Kadetten verblüfften beim mit zahlreichen Weltklasse-Elementen gespickten europäischen Spitzenklub PSG mit einer starken Leistung, mussten sich aber letztlich doch deutlich geschlagen. Das lag vor allem daran, dass die Pariser zwischen der 39. und 47. Minute wiederholt ihre Klasse aufblitzen liessen, aber auch an einer kurzzeitigen Fehlerflut, vor der auch der ansonsten überragend aufspielende Ex-Pariser Gabor Csaszar nicht gefeit war. Möglicherweise lag die Fehlerhäufung bei den Kadetten auch an den schwindenden Kräften, kostete ihr grosser Einsatz bis dahin sicherlich einige Körner.
Freuen konnten sich die Schaffhauser über die gute Leistung auch aus einem anderen Grund nicht: Weil der Tabellenvorletzte Bjerringbro-Silkeborg überraschend in Kiel gewann (24:21), beträgt der Rückstand auf Platz 7 neu vier Punkte. Der 7. Schlussrang in der Gruppe wäre deshalb wichtig, weil die Kadetten als Gruppenletzte in der nächsten Saison wohl nicht mehr zum Kreis der 16 Top-Teams gehören werden, welche die beiden privilegierten Spitzengruppen in der Champions League bilden.
Um das Ziel noch zu erreichen, sind die Kadetten in den verbleibenden drei Spielen auf einen Auswärtssieg gegen Bjerringbro (am 12. März) und einen Exploit entweder gegen Veszprem (am 2. März zu Hause) oder Flensburg (am 8. März auswärts) angewiesen. Zudem benötigen sie Schützenhilfe jener Klubs, die noch auf Bjerringbro treffen.
Ungeachtet der ungünstigen Vorzeichen darf der Abstecher nach Paris als positiv gewertet werden. Im Gegensatz zum Hinspiel, als sie zur Pause hoffnungslos mit 8:19 zurücklagen, hielten die Schaffhauser diesmal lange gut mit. Bis zur 40. Minute durften sie sogar auf eine Überraschung hoffen. Wesentlichen Anteil daran hatte Topskorer Csaszar, der gegen seinen Ex-Klub, für den zweieinhalb Jahre spielte, mit zehn Treffern und einer kämpferisch überzeugenden Leistung auftrumpfte.
Paris Saint-Germain – Kadetten Schaffhausen 34:26 (17:16)
2800 Zuschauer. – SR Kijaschko/Kiselew (RUS). – Torfolge: 1:0, 2:1, 3:2, 4:3, 5:4, 6:5, 6:7, 7:9, 8:10, 10:11, 12:12, 14:12, 14:15, 17:15, 17:17, 19:17, 19:19, 20:20, 22:20, 22:21, 28:21, 31:22, 32:24, 33:25, 34:26. – Strafen: Je 4mal 2 Minuten.
Paris Saint-Germain: Omeyer/Skof (ab 17.); Gensheimer (6/2), Möllgaard Jensen (2), Accambray (2), Stepancic (4), Barachet, Remili, Abalo (4), Luka Karabatic (3), Hansen (6), Narcisse (3), Nielsen (3), Nahi (1).
Kadetten Schaffhausen: Marinovic (1)/Bringolf (43. bis 54.); Meister (2), Delhees (2), Küttel (3), Richwien, Graubner, Pendic (1/1), Brännberger (2), Csaszar (10), Maros (3), Muggli (1).
Bemerkungen: Paris Saint-Germain u.a. ohne Nikola Karabatic (verletzt). Kadetten Schaffhausen ohne Liniger, Szyba, Koch und Tominec (alle verletzt). Verschossene Penaltys: 0:1.