In betont herzlicher Atmosphäre ist der dreitägige offizielle Besuch des chinesischen Präsidenten in Tschechien zu Ende gegangen. Die Staatsoberhäupter Milos Zeman und Xi Jinping verabschieten sich am Mittwoch bei einem Glas Bier auf der Terrasse des Klosters Strahov.
Jede schöne Begegnung müsse einmal zu Ende gehen, er freue sich auf das nächste Treffen, sagte Zeman als Trinkspruch. Zuvor hatten beide an einem bilateralen Wirtschaftsforum teilgenommen.
Der freundschaftliche Umgang der beiden Präsidenten unterstrich deutlich die von Oppositionspolitikern und Menschenrechtsgruppen kritisierte Wende in Tschechiens China-Strategie. Bis vor wenigen Jahren galt Tschechien noch als einer der schärfsten Kritiker der chinesischen Menschenrechtspolitik.
Schon am Dienstag hatte Zeman euphorisch gemeinsam mit seinem chinesischen Gast die Perspektiven gegenseitiger Investitionen gelobt. Allein für 2016 wurden nach Zemans Worten chinesische Investitionen in Tschechien im Umfang von 95 Milliarden Kronen (3,8 Milliarden Franken) vereinbart.
China-Kritiker machten während aller drei Besuchstage auf Menschenrechtsverletzungen in China aufmerksam und forderten Freiheit für Tibet.