Nach dem Cyberraub mit Millionenschaden tritt der Chef der Zentralbank von Bangladesch zurück. Atiur Rahman zieht nach Angaben vom Dienstag damit die Konsequenzen aus einem der grössten Online-Diebstähle, bei dem Hacker 81 Millionen Dollar ergatterten.
Die unbekannten Cyber-Diebe knackten die Sicherheitssysteme der Notenbank und gelangten an Zugangsdaten für Überweisungen. Anfang Februar wiesen sie an einem Wochenende den New Yorker Ableger der US-Notenbank Fed, der für die Kollegen in Bangladesch internationale Zahlungen abwickelt, zu einer Vielzahl von Transaktionen an. 81 Millionen Dollar wurden überwiesen.
Ein noch grösserer Schaden für die Zentralbank wurde nur durch einen Schreibfehler der Kriminellen verhindert. Denn weitere 850 bis 870 Millionen Dollar sollten folgen. Das Vorhaben flog jedoch auf, weil die Hacker bei einer Überweisung statt «foundation» «fandation» schrieben. Dies machte die für die konkrete Abwicklung zuständige Deutsche Bank aufmerksam. Ein Teil der Schadenssumme wurde inzwischen in Casinos auf den Philippinen wieder ausfindig gemacht.