Zentrum Paul Klee zeigt Engelsdarstellungen des Berner Malers

„Die Engel von Klee“: So heisst eine neue Ausstellung im Zentrum Paul Klee (ZPK) in Bern. Sie zeigt einerseits fast 90 der rund 100 Engelsdarstellungen des weltberühmten Berner Malers und anderseits, was die zeitgenössische Kunst mit den Himmelsboten anstellt.

"Genesis" von Mariko Mori in der Ausstellung "Die Engel von Klee" (Bild: sda)

„Die Engel von Klee“: So heisst eine neue Ausstellung im Zentrum Paul Klee (ZPK) in Bern. Sie zeigt einerseits fast 90 der rund 100 Engelsdarstellungen des weltberühmten Berner Malers und anderseits, was die zeitgenössische Kunst mit den Himmelsboten anstellt.

Erstmals sei es gelungen, so viele Engelsdarstellungen von Paul Klee zu vereinen, gab das ZPK bei der Präsentation der Ausstellung am Donnerstag in Bern bekannt. Das Zentrum komme damit einem Wunsch vieler Besucher nach, denn Klees Engelsbilder seien sehr beliebt.

Diese insgesamt 87 Bilder und Zeichnungen hat das ZPK ins Zentrum der Ausstellung gerückt, geordnet nach Entstehungszeit. So finden sich Kinderzeichnungen von Klee ebenso wie Spätwerke, bei denen die Engelfiguren Zeugnis abgeben von der Auseinandersetzung Klees mit dem aufkommenden Faschismus und der eigenen Vergänglichkeit.

Ebenfalls zu sehen ist das Bild „Angelus Novus“, das der deutsche Philosoph und Literaturkritiker Walter Benjamin erwarb und das er zum Zentrum einer literarisch-philosophischen Betrachtung zum Wesen der Geschichte machte. Laut dem ZPK ist diese Leihgabe aus Israel die berühmteste Engelsdarstellung Klees.

„Klee at his best“

ZPK-Direktor Peter Fischer sagte am Donnerstag vor den Medien, Ausstellungsbesucher sähen also „Klee at his best“, also das Beste von Klee. Die Ausstellung über die Engel erlaube es ihm aber auch, den Zentrumsgedanken des ZPK spielen zu lassen.

Das leistet Fischer zusammen mit Co-Kuratorin Eva Wiederkehr, indem er rund um den zentralen Bereich mit den 87 Klee-Werken Fotos, Videos, Installationen und Filme von Leuten wie Charlie Chaplin, Karl Valentin, Joseph Beuys, Wim Wenders, Pierre et Gilles und Eija-Lisa Ahtila gruppiert – natürlich alle mit Engeln als Thema.

Zu sehen ist etwa eine urkomische Szene von Chaplin, der träumt, er sei ein Engel. Oder Fotos von Duane Michals, welche die „Menschwerdung“ eines Engels durch den Liebesakt mit einer Irdischen zeigen. Eingeleitet wird die Ausstellung durch die hyperrealistische Installation „Angel“ des chinesischen Künstlerpaars Sun Yuan & Peng Yu.

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