Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus profitiert anhaltend vom guten Geschäft mit Passagierjets. Im dritten Quartal stagnierte zwar der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum bei 13,3 Mrd. Euro. Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte aber um 14 Prozent auf 744 Mio. Euro.
Damit schnitt das Unternehmen weit besser ab als von Analysten erwartet. Der Reingewinn schrumpfte wegen Währungseffekten aber überraschen um gut 40 Prozent auf 264 Mio. Euro. «Die starke Nachfrage bei Zivilflugzeugen hält allgemein an», teilte Airbus am Freitag mit.
Der Auftragsbestand lag Ende September 12 Prozent über dem Wert zum Jahreswechsel. Für das Gesamtjahr sieht Konzernchef Tom Enders Airbus auf Kurs zu den Jahreszielen. Allerdings drohen Belastungen durch den verspäteten Militärflieger A400M.
Enders lobte die Fortschritte bei den neuen Fliegern A350 und A320neo. Er mahnte allerdings: «Wir sollten jedoch nicht vergessen: Noch sind einige Herausforderungen zu bewältigen, darunter der Übergang zur A330neo sowie der Hochlauf der Programme A350 und A400M. Das erfordert weiterhin die volle Aufmerksamkeit des Managements.»
Enders bestätigte seine Prognose, wonach sein Haus 2014 in etwa einen Umsatz auf Vorjahresniveau und eine operative Rendite von bis zu 8 Prozent vor Sonderlasten verbuchen werde. Dabei hilft dem Major der Reserve auch, dass sich das Geschäft mit Militärtechnik bisher nicht so schlecht für Airbus entwickelt wie befürchtet.
Das Betriebsergebnis der Rüstungs- und Weltraumsparte legte im abgelaufenen Quartal sogar um 5 Prozent zu. Ausserdem seien die Geschäfte mit militärischen Transportflugzeugen und Telekommunikationssatelliten zuletzt gut gelaufen.
A350 bald im Dienst
Enders‘ Sorgen um teure Patzer bei der Entwicklung des jüngsten Langstreckenfliegers A350 schwinden zusehends. Die Musterzulassungen wurden bereits erteilt. Die ersten Modelle würden wie geplant Ende des Jahres in Dienst gestellt.
Auch mit dem Nachfolger des populären Mittelstreckenjets A320, der mit neuen Turbinen als A320neo auf den Markt kommt, geht es gut voran. Die Entwicklung liege im Zeitplan, gegen Ende des Jahres 2015 sollen die ersten Modelle zu den Kunden fliegen.
Der industrielle Hochlauf des Militärtransporters A400M schreite voran. Mit Abbestellungen rechnet Enders nicht. Allerdings drohten durch Änderungen der Ausstattung und Verzögerungen bei der Abnahme neue Risiken, warnte er.