An der Spitze der Regionalpolizei Zofingen AG, zuständig für Ruhe und Ordnung in 23 Gemeinden, kommt es erneut zu einem personellen Wechsel. Nach nur einem Jahr tritt Polizeichef Raymond Ducret per Ende August zurück.
Die Kündigung des Leiters der Regionalpolizei werde bedauert, teilte der Stadtrat Zofingen am Montag mit. Zum Grund der Kündigung wurden keine Angaben gemacht.
Das mit der Stellenbesetzung durchgeführte, mehrstufige Evaluationsverfahren sei «leider keine Garantie» für die langfristige Stellenbesetzung gewesen, hält der Stadtrat fest. Nun werde eine interne Lösung favorisiert. Vorerst übernimmt der stellvertretende Chef, Stefan Wettstein, die Leitung der Regionalpolizei.
Bereits Ducrets Vorgänger, Markus Wickihalter, hatte nach nur zwei Jahren per Ende Juli 2012 den Dienst quittiert. Wickihalter kehrte zur Aargauer Kantonspolizei zurück.
Regionalpolizeichef handelte mit Drogen
Mit der Besetzung des Chefpostens bei der Regionalpolizei hatte der Stadtrat Zofingen bislang keine glückliche Hand. Im Sommer 2009 war der damalige Polizeichef im Büro verhaftet und in Untersuchungshaft gesetzt worden. Der Quereinsteiger wurde fristlos entlassen.
Im November 2010 verurteilte das Bezirksgericht Lenzburg AG den Mann wegen Widerhandlungen gegen das Betäubungs- und Heilmittelgesetz. Er kassierte eine bedingte Geldstrafe von 300 Tagessätzen zu 80 Franken und eine Busse von 1000 Franken. Der Geständige hatte die Aufputschdroge Crystal in die Schweiz eingeführt, verkauft und selbst konsumiert.