Ach, wie süss! Ein Schimpansenbaby verzückt im Zolli seit kurzem das Publikum. Das kleine Weibchen ist knapp drei Wochen alt.
Das Schimpansenbaby ist im Zoo Basel in der Nacht auf den 29. Juli als sechstes Kind der 34-jährigen Benga zur Welt gekommen. Vater ist mit grösster Wahrscheinlichkeit der elfjährige Kume.
Kume war erst letztes Jahr für eine Blutauffrischung aus Deutschland nach Basel gekommen. Ob Kume tatsächlich die kleine Lazima gezeugt hat, soll nun ein Vaterschaftstest zeigen, wie Affen-Kurator Adrian Baumeyer am Mittwoch vor den Medien sagte. Mit dem Testergebnis sei in den nächsten Wochen zu rechnen.
Neben Kume kommen laut dem Kurator zwei weitere Männchen als Vater des zwei Wochen alten Babys in Frage: Der 52-jährige Eros – der Vater von Benga – sei aber wohl zu alt, der sechsjährige Fahmu – ein Cousin von Benga – dagegen eher zu jung, sagte Baumeyer.
Bei Kopulationen beobachtet
Im Gegensatz zu den beiden andern Männchen wurde Kume, der letzten September aus dem Zoo Osnabrück nach Basel gebracht worden war, vor acht Monaten zudem bei Kopulationen beobachtet. Baumeyer schliesst nicht aus, dass es bei weiteren Schimpansinnen auch bald Nachwuchs gibt. Kume wäre damit seiner Rolle als neuer Zuchtmann im Zolli unerwartet rasch gerecht geworden.
Die letzte Schimpansengeburt im Zoo Basel liegt fünf Jahre zurück. Mit dem Neugeborenen umfasst die Gruppe im Zolli nun elf Tiere. Lazima war nach der Geburt fit und munter. Die nächsten Monate verbringt die Kleine am Bauch von Benga, die als nunmehr sechsfache Mutter über grosse Erfahrung verfügt. Laut dem Zolli meistert sie ihre Aufgabe mit viel Geschick und Fürsorge.
Die übrigen Schimpansen zeigen am Baby grosses Interesse. Benga hält sie jedoch ruhig, aber bestimmt auf Distanz. Als erste durfte die fünfjährige Garissa ihre Schwester berühren, dies bereits am Tag deren Geburt. Auch der mutmassliche Vater Kume durfte schon Körperkontakt zu Lazima aufnehmen.
Immer wieder präsentiert die Schimpansenmutter ihr Kleines im Affenhaus auch dem Zoopublikum. Wenn es ihr aber zuviel wird, zieht sie sich zurück und wendet den verzückten Kindern und Erwachsenen den Rücken zu.