Zoo Zürich eröffnet neue südamerikanische Sumpf-Anlage

Ameisenbären, Tapire, Flamingos und Capybaras haben im Zoo Zürich eine neue Heimat bekommen. Verschlungene Wege, eine begehbare Insel und eine Vielfalt an Pflanzen zieren das Pantanal. Am Mittwoch wurde die Anlage eröffnet, die dem südamerikanischen Sumpfgebiet nachempfunden ist.

Ein Totenkopfäffchen inspiziert die neue Anlage im Zoo Zürich (Bild: sda)

Ameisenbären, Tapire, Flamingos und Capybaras haben im Zoo Zürich eine neue Heimat bekommen. Verschlungene Wege, eine begehbare Insel und eine Vielfalt an Pflanzen zieren das Pantanal. Am Mittwoch wurde die Anlage eröffnet, die dem südamerikanischen Sumpfgebiet nachempfunden ist.

„Auf dem Zürichberg ist südamerikanisches Flair eingezogen“, sagte Martin Naville, Präsident des Verwaltungsrates des Zoos Zürich, am Mittwoch bei der Eröffnung der neuen Anlage. Das Pantanal zeige einen naturgetreuen Ausschnitt des südamerikanischen Feucht- und Trockengebietes.

Der Zoo Zürich habe damit ein weiteres Etappenziel in der Entwicklung zum Naturschutzzentrum erreicht, sagte Naville. Nach 18-monatiger Bauzeit wurde die 9000 Quadratmeter grosse Anlage am Mittwoch eingeweiht. Die 9,7 Millionen Franken, die zur Erstellung nötig waren, wurden gemäss Naville vollumfänglich mit Spenden gedeckt.

Mit den Äffchen auf der Insel

Wasser ist das prägende Element des Pantanal. Die Besucherwege führen den Teich entlang und über Brücken. Zwischen den Wasserlandschaften sind drei Inseln angelegt, auf denen in der Natur bedrohte Gelbbrustkapuziner- und Totenkopfäffchen herumtollen. Die grösste Insel in der Mitte ist für das Publikum begehbar.

Mitten im Kletterpark der Äffchen können die Besucher so das Treiben der Tiere hautnah miterleben. Füttern und Berühren sind aber verboten. Damit sich Mensch und Tiere nicht allzu nahe kämen, dürfe das gegenseitige Interesse nicht zu gross werden, sagte Zoo-Direktor Alex Rübel.

Die Ameisenbären, Tapire und Capybaras teilen sich künftig Wiesen und Teich. „Kürzlich hat ein Ameisenbär mit seiner langen Zunge einem Tapir das Ohr geputzt“, erzählte Rübel. Der Tapir habe das sichtlich genossen. Aus dem Zusammenleben ergäben sich aber auch „gewisse Spannungen zwischen den Tieren, die nützlich sind.“

Bereits seit letztem September leben 50 Flamingos im Pantanal. Noch einziehen werden Papageien, nämlich je zwei Grünflügelaras und Hyazintharas, sowie zwei Schwarzhalsschwäne und sieben Köhlerschildkröten. In einer nachgebauten Polizeistation in der Anlage wird der illegale Tierschmuggel thematisiert.

Grösstes Sumpfgebiet der Welt

Das Pantanal in Südamerika ist das grösste Sumpfgebiet der Welt, es ist rund 230’000 Quadratkilometer gross. Das Mosaik aus Feuchtgebieten und Grasländern erstreckt sich über weite Teile Brasiliens, Boliviens und Paraguays. Es wird von zahlreichen Flüssen durchströmt.

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