ZSC demontiert den Meister

Die ZSC Lions führen in den Playoff-Viertelfinals gegen den HCD 2:0. Die Stadtzürcher demütigen den chancenlosen Titelhalter beim 6:1-Heimsieg.

ZSC-Stürmer Domenico Pittis (Nr. 9) erzielte gegen den HCD das 2:0 (Bild: sda)

Die ZSC Lions führen in den Playoff-Viertelfinals gegen den HCD 2:0. Die Stadtzürcher demütigen den chancenlosen Titelhalter beim 6:1-Heimsieg.

Auch die Flyers sind in schwere Rücklage geraten: Der SCB siegte im zweiten Spiel 6:3. Für Zug läuft alles nach Plan.

Ein Coup bahnt sich in der Serie zwischen dem ZSC und dem HCD an. Die Lions fertigten die viel höher eingeschätzten Bündner im Hallenstadion richtiggehend ab. Von der ersten bis zur letzten Minute dominierte das brillant organisierte Team von Bob Hartley den Titelhalter. Im letzten Drittel führten die Zürcher den chancenlosen Meister mit vier Treffern (Bühler, Bastl und zweimal Bärtschi) vor.

Klotens Lage spitzt sich zu. In Bern erkämpften sich die Flyers nach einem Fehlstart (0:2) eine temporäre 3:2-Führung. Den Vorteil liessen sich die Zürcher von Ryan Gardner wieder entreissen. Der Kanada-Schweizer brachte den SCB im zweiten Spiel der vielen Gehässigkeiten und Emotionen mit seiner sehenswerten Doublette endgültig auf Siegkurs. Beidseits fehlte lange ein defensives Konzept. Weil Bern, von Position 5 aus gestartet, gegen die Nummer 4 der Liga in der Offensive mehr Power und Effizienz zu bieten hatte, bezahlten die Flyers für ihre Aussetzer einen hohen Preis.

Der Effekt der 3:2-Überraschung Luganos im St-Léonard verpuffte zu rasch. Die Tessiner verspielten vor eigenem Anhang nach einer defensiv lange ansprechenden Vorstellung innert 57 Sekunden eine 1:0-Führung. Bykow und Ngoy schossen für die Romands die entscheidenden Treffer vor der zweiten Pause. So spektakulär wie in den letzten Monaten trat Gottéron zwar nicht auf, aber mit Druck. Die ideenlosen Bianconeri wirkten angesichts der Tempovorstösse Fribourgs mehrfach überfordert.

Der EHC Biel hat sich als letzte Equipe für die „Crunch Time“ qualifiziert und scheidet womöglich wie die (jubelnden) Tigers vor einem Jahr als Erster aus. Zug erzwang auswärts mit dem problemlosen 4:1 das erhoffte Break. Dass der Sieger der „Regular Season“ dem krassen Aussenseiter in dieser Serie noch eine Wende zugestehen könnte, damit ist unter normalen Umständen nicht zu rechnen. Ausgerechnet der während Monaten überragende Keeper Reto Berra ermöglichte dem EVZ den idealen Start – er lenkte einen Schuss Metropolits aus ungünstigem Winkel ins Tor ab. In der 16. Minute markierte der Liga-Topskorer Damien Brunner das kursweisende 2:0.

Meisterschaft NLA. Playoffs (best of 7). Viertelfinals:

Biel (8.) – Zug (1.) 1:4 (0:2, 0:0, 1:2); Stand 0:2.

ZSC Lions (7.) – Davos (2.) 6:1 (2:1, 0:0, 4:0); Stand 2:0.

Lugano (6.) – Fribourg (3.) 2:4 (0:0, 1:2, 1:2); Stand 1:1.

Bern (5.) – Kloten (4.) 6:3 (2:3, 2:0, 2:0); Stand 2:0.

Abstiegs-Playoffs, 1. Runde:

Rapperswil-Jona (12.) – Genève-Servette (9.) 5:3 (3:1, 0:1, 2:1); Stand 2:0.

Ambri-Piotta (11.) – Langnau (10.) 1:3 (0:0, 0:2, 1:1); Stand 0:2.

Nächste Spiele am Dienstag.

Nächster Artikel