ZSC Lions mit magistralem Mitteldrittel

Die ZSC Lions führen dank dem 6:2-Erfolg im Hallenstadion gegen Servette in der Halbfinal-Serie mit 2:1. Im Mitteldrittel erzielen die Zürcher vier Tore gegen die Genfer.

Jubel bei den Zürchern, Enttäuschung bei den Genfern (Bild: SI)

Die ZSC Lions führen dank dem 6:2-Erfolg im Hallenstadion gegen Servette in der Halbfinal-Serie mit 2:1. Im Mitteldrittel erzielen die Zürcher vier Tore gegen die Genfer.

Was die Lions zwischen der 20. und 40. Minute den über 10’100 Zuschauern boten, gemahnte an die teils so leichtfüssigen Auftritte während der Regular Season. Als Servette nach dem zweiten und dritten Gegentor nicht mehr mit allerletzter Konsequenz angriff und die Räume nicht mehr ganz so eng machte, konnte sich die Zürcher Paradelinie praktisch uneingeschränkt entfalten. Luca Cunti zum Beispiel trug sich erstmals in dieser Serie und gleich doppelt in die Torschützenliste ein. Ryan Keller, der beim 5:3 am letzten Samstag einen Hattrick und am Dienstag das 1:0 erzielte, ist mittlerweile bei sieben Treffern in zehn Playoff-Partien angelangt.

Dass es nicht der Abend der Servettiens werden würde, begann sich früh abzuzeichnen. Das 0:1 in die weite Ecke (17.) war für Goalie Tobias Stephan alles andere als unhaltbar, beim 0:2 kurz nach Beginn des zweiten Drittels prallte die Scheibe von Denis Hollensteins Schlittschuh an Martis Bein und von dort ins Tor. Als Stephan von Cunti auch noch zwischen den Schonern erwischt wurde, hatte Trainer Chris McSorley genug. Er holte den bislang in den Playoffs so stilsicheren Keeper (vier Gegentore aus 19 Schüssen) vom Eis und ersetzte ihn durch Pascal Caminada. Bis sich der Stammtorhüter von NLB-Verein Thurgau beim 0:5 erstmals bezwingen lassen musste, dauerte es 246 Sekunden und drei Schüsse.

Zu energischen Worten sah sich ZSC-Trainer Marc Crawford beim Stand von 5:0 doch noch gezwungen. Durch Nachlässigkeiten zogen sich die Lions den Unmut ihres Coachs und zwischenzeitlich auch des Publikums auf sich. Servette gelangte innert 161 Sekunden durch Youngster Noah Rod und Kaspars Daugavins (nach Aussetzer von Marc-André Bergeron) zu zwei Treffern. Die Nonchalance hatte insofern keine Folgen, als dass der Vorsprung zu gross war und Servette wirklich erst durch die Temporeduktion des Heimteams zu Chancen kam.

ZSC Lions – Genève-Servette 6:2 (1:0, 4:0, 1:2)

Hallenstadion. – 10’138 Zuschauer. – SR Rochette/Wehrli, Fluri/Müller. – Tore: 17. Keller (Bergeron) 1:0. 21. Cunti 2:0 (Eigentor Marti). 28. Bastl 3:0. 34. Cunti (Bärtschi, Geering) 4:0. 38. Fritsche (Seger, Flüeler) 5:0. 51. Rod (Marti, Almond) 5:1. 54. Daugavins (Picard) 5:2. 58. Keller (Shannon/Ausschlüsse Fritsche; Rod) 6:2 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions, 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Wick; Lombardi.

ZSC Lions: Flüeler; Stoffel, Bergeron; Seger, McCarthy; Blindenbacher, Geering; Schnyder; Keller, Shannon, Wick; Bärtschi, Cunti, Kenins; Nilsson, Trachsler, Bastl; Fritsche, Senteler, Schäppi; Baltisberger.

Genève-Servette: Stephan (34. Caminada); Vukovic, Marti; Antonietti, Bezina; Mercier, Iglesias; Daugavins, Lombardi, Picard; Jacquemet, Romy, Hollenstein; Simek, Rod, Almond; Gerber, Rivera, Petrell; Berthon.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Tabacek (überzählig), Genève-Servette ohne Loeffel (verletzt), Krutow, Meunier und Stafford (alle überzählig). 16. Pfostenschuss Shannon. – 57:07 Timeout Genève-Servette, bis 57:16 ohne Goalie.

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