ZSC Lions und Meister Davos gewinnen auch zweites Auswärtsspiel

In der Champions Hockey League stehen die ZSC Lions und Schweizer Meister HC Davos nach jeweils dem zweiten Auswärtssieg innerhalb von weniger als 48 Stunden so gut wie in den Playoffs.

Chris McSorley (Servette/links) und Arno Del Curto (Davos/mitte) haben gut lachen: Ihre Teams starteten sehr erfolgreich in die Champions Hockey League (Bild: SI)

In der Champions Hockey League stehen die ZSC Lions und Schweizer Meister HC Davos nach jeweils dem zweiten Auswärtssieg innerhalb von weniger als 48 Stunden so gut wie in den Playoffs.

Die ZSC Lions zeigten nach dem erknorzten Auswärtsssieg beim französischen Meister Gap (5:4 am Donnerstag) vor 6570 Zuschauern in Berlin eine Gala und besiegten die Eisbären mit 6:3. Und der HC Davos gewann nach dem 4:0 bei Färjestads BK auch mit 3:2 bei Dynamo Pardubice. Rechnerisch fehlen den ZSC Lions und Davos bloss noch jeweils einen Punkt zum sicheren Weiterkommen. Mit allergrösster Wahrscheinlichkeit reichen aber diese sechs Punkte bereits für die Qualifikation für die Sechzehntelfinals aus.

Beim HC Davos etablierte sich Andres Ambühl in den ersten beiden Pflichtspielen der Saison als die grosse Figur. In Karlstad gegen Färjestad hatte Ambühl am Donnerstag mit einem Sololauf in doppelter Unterzahl die Davoser auf die Siegesstrasse befördert. Am Samstag steuerte Ambühl auch in Pardubice wieder zwei Tore bei. In der 26. Minute gelang ihm der Ausgleichstreffer zum 1:1. Und 42 Sekunden vor der Schlusssirene versetzte Ambühl mit einem Kabinettstück zwei Gegenspieler und erzielte erneut den «Gamewinner». Goalie Leonardo Genoni parierte 31 Schüsse und ermöglichte so ebenfalls den Auswärtssieg gegen einen Gegner, der die Partie über weite Strecken dominiert hatte.

Bei den ZSC Lions erzielte Kris Foucault, der neue Kanadier der GCK Lions (!), auch in Berlin ein Tor, nachdem er am Donnerstag in Gap sogar dreimal getroffen hatte. Die ZSC Lions führten gegen die nicht mehr ganz so starken Eisbären (verpassten letzte Saison die Playoffs) schon nach dem ersten Abschnitt mit 3:0. Unter der Regie des einstigen Kloteners Micki DuPont schaffte Berlin zwar zu Beginn des Schlussabschnitts den 3:3-Ausgleich, die ZSC Lions erhöhten aber das Tempo wieder und zogen mit drei Toren innerhalb von vier Minuten auf 6:3 davon. Roman Wick realisierte zwei Treffer; Jonas Siegenthaler gelang in seinem 72. Pflichtspiel für die ZSC Lions zum 2:0 gar das allererste Tor.

Für den ersten Schweizer Heimsieg sorgte der zweimalige Spengler-Cup-Sieger Genève-Servette HC. Die Genfer gewannen vor 4582 Zuschauern gegen den tschechischen Rekordmeister Sparta Prag nach drei Rückständen mit 4:3 nach Verlängerung. Jonas Fransson erzielte in der 63. Minute das Siegtor. Auch für Servette sieht es in der europäischen Kampagne gut aus, wenn die Genfer nächsten Samstag auch das Heimspiel gegen die Norweger aus Hamar gewinnen können.

Obwohl 32 von 48 Teams der aufgeblähten Champions Hockey League die K.o.-Runde erreichen, sieht es für die übrigen Schweizer Teams noch nicht gut aus. Bern (Gruppe A), Zug (Gruppe B) und Fribourg-Gottéron (Gruppe K) belegen in ihren Gruppen derzeit den letzten Platz. Den gröbsten Fehlstart leistete sich der EV Zug. Die Innerschweizer, die vor einem Jahr trotz drei Heimsiegen in der Gruppenphase ausgeschieden waren, lagen im eigenen Stadion gegen Tappara Tampere schon nach neun Minuten 0:3 zurück und verloren am Ende 0:7.

Resultate:

Champions Hockey League. Vorrunde.

Gruppe A: Sonntag: Linköping – Bern (15.00 Uhr). – Rangliste: 1. IFK Helsinki 1/3 (3:1). 2. Linköping 0/0 (0:0). 3. Bern 1/0 (1:3).

Gruppe B: Samstag: Zug – Tappara Tampere 0:7 (0:3, 0:2, 0:2). – Rangliste: 1. Tappara Tampere 2/6 (11:2). 2. Djurgarden Stockholm 1/0 (2:4). 3. Zug 1/0 (0:7).

Gruppe E: Samstag: Dynamo Pardubice – Davos 2:3 (1:0, 1:2, 0:1). – Rangliste: 1. Davos 2/6 (7:2). 2. Dynamo Pardubice 1/0 (2:3). 3. Färjestad Karlstad 1/0 (0:4).

Gruppe K: Samstag: Lulea Hockey – Lukko Rauma 4:3 (1:0, 1:2, 1:1, 0:0) n.P. – Rangliste: 1. Lukko Rauma 2/3 (7:7). 2. Lulea Hockey 1/2 (4:3). 3. Fribourg-Gottéron 1/1 (3:4).

Gruppe M: Samstag: Genève-Servette – Sparta Prag 4:3 (0:1, 2:1, 1:1, 1:0) n.V. – Rangliste: 1. Sparta Prag 2/4 (6:6). 2. Genève-Servette 1/2 (4:3). 3. Storhamar Hamar 1/0 (2:3).

Gruppe P: Samstag: Eisbären Berlin – ZSC Lions 3:6 (0:3, 2:0, 1:3). – Rangliste: 1. ZSC Lions 2/6 (11:7). 2. Gap Rapaces 1/0 (4:5). 3. Eisbären Berlin 1/0 (3:6).

Zwei Teams pro Dreiergruppe erreichen die Sechzehntelfinals.

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