ZSC schlägt Davos auch im dritten Saisonduell

Die ZSC Lions verdrängen mit einem 3:1 gegen den HCD im erstmals ausverkauften Hallenstadion den EVZ von der NLA-Spitze. Für die Bündner verschärft sich die Lage.

Die Zürcher Spieler freuen sich über das 3:1 (Bild: sda)

Die ZSC Lions verdrängen mit einem 3:1 gegen den HCD im erstmals ausverkauften Hallenstadion den EVZ von der NLA-Spitze. Für die Bündner verschärft sich die Lage.

Bei den Lions hängt die Performance angesichts ihrer breiten und prominenten Besetzung kaum einmal von der Qualität ab. Die weichen Faktoren sind beim primär vor eigenem Publikum nach wie vor unberechenbaren ZSC manchmal wichtiger. Im einen oder anderen Fall stoppten sich die Stadtzürcher im Hallenstadion zuletzt selber, weil sie sich zu sehr um stilistische Aspekte kümmerten, als konsequent und resultatorientiert zu spielen.

Im Klassiker gegen Davos bahnte sich nach einem vorzüglichen Auftakt ein problemloser Sieg ab. Pius Suter, der 20-Jährige ist mit zehn Treffern intern unter die Top 3 der Offensive aufgestiegen, und Reto Schäppi nach einer perfekten Kombination erzwangen einen 2:0-Vorteil. Die Bündner erkämpften sich aber vorübergehend ein Comeback. Nach Dario Simions 1:2 (30.) verpasste der frühere NHL-Professional Tuomo Ruutu in seiner besten Szene den Ausgleich um Haaresbreite. Für die Zäsur sorgte einer, der im Rink alle überragte: Patrick Thoresen, der kaum zu stoppende Vorkämpfer und Skorer aus Norwegen.

Der Rekordmeister hat schwierige Wochen und womöglich einen heiklen Winter vor sich. Die Situation rund um den Trennstrich ist aus Sicht der Davoser als zumindest ungemütlich zu taxieren. Innerhalb von 22 Tagen hat Arno Del Curtos sieben von neun Partien verloren und erheblich an Terrain eingebüsst. Nach 20 Playoff-Teilnahmen in Serie droht in der bald 21-jährigen Ära von Del Curto erstmals der Kampf gegen die Relegation.

Besorgniserregend ist der Zustand des Champions von 2015 zwar nicht, aber er kommt partout nicht nachhaltig auf Touren. Defensiv genügt er durchaus, aber im Angriff funktioniert zu viel nicht richtig. Punktezuwachs in den Partien gegen Biel und die SCL Tigers hat der HCD nach der zehntägigen Nationalteampause dringend nötig.

Telegramm:

ZSC Lions – Davos 3:1 (2:0, 0:1, 1:0)

11’200 Zuschauer (ausverkauft). – SR Massy/Vinnerborg, Kovacs/Stuber. – Tore: 9. Suter (Pestoni, Seger) 1:0. 20. (19:42) Schäppi (Thoresen) 2:0. 30. Simion (Ambühl, Forster/Ausschluss Thoresen) 2:1. 52. Thoresen (Sjögren, Nilsson) 3:1. – Strafen: je 5mal 2 Minuten. -PostFinance-Topskorer: Nilsson; Lindgren.

ZSC Lions: Flüeler; Blindenbacher, Siegenthaler; Rundblad, Geering; Seger, Guerra; Marti; Thoresen, Sjögren, Nilsson; Herzog, Schäppi, Kenins; Chris Baltisberger, Cunti, Suter; Künzle, Trachsler, Pestoni.

Davos: Senn; Du Bois, Rahimi; Heldner, Forster; Schneeberger, Paschoud; Kindschi, Jung; Sciaroni, Walser, Ambühl; Marc Wieser, Lindgren, Ruutu; Simion, Kousal, Dino Wieser; Egli, Corvi, Kessler.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Wick (krank), Shannon, Patrik Bärtschi (beide verletzt), Hächler, Karrer (beide überzählig), Davos ohne Jörg, Aeschlimann, Axelsson (alle verletzt), Forrer, Portmann (beide überzählig). Pestoni im zweiten Drittel verletzt ausgeschieden. 60. (59:06) Timeout von Davos, danach ohne Goalie.

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