Zu Jahresbeginn rekordhoher Schweizer Handelsbilanzüberschuss

Die schweizerische Handelsbilanz hat im ersten Quartal mit einem neuen Rekordüberschuss geschlossen. Dabei hat sich die Chemie- und Pharmaindustrie einmal mehr als das Zugpferd des Aussenhandels erwiesen. Bemerkenswert ist, dass auch die Metallausfuhren zulegten.

Schweizerhalle bei Basel: Einmal mehr war im ersten Quartal die Chemie- und Pharmaindustrie das Zugpferd des schweizerischen Aussenhandels. (Archiv) (Bild: sda)

Die schweizerische Handelsbilanz hat im ersten Quartal mit einem neuen Rekordüberschuss geschlossen. Dabei hat sich die Chemie- und Pharmaindustrie einmal mehr als das Zugpferd des Aussenhandels erwiesen. Bemerkenswert ist, dass auch die Metallausfuhren zulegten.

Von Januar bis März legten im Vergleich zum Vorjahresquartal die Exporte arbeitstagbereinigt um 2,4 Prozent zu. Real verblieben sie mit -0,1 Prozent auf dem Niveau vom Vorjahr. Die Importe stagnierten arbeitstagbereinigt hingegen; real sanken sie um 4,2 Prozent. Daraus ergab sich ein rekordhoher Handelsbilanzüberschuss von 10,8 Milliarden Franken, wie die Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte.

Für das Exportwachstum massgebend war einmal mehr die chemisch-pharmazeutische Sparte. Ohne diese hätte ein Minus von 2,5 Prozent resultiert, heisst es weiter in der Mitteilung. Allein die Mehrlieferungen von chemisch-pharmazeutischen Produkten verzeichneten einen Exportanstieg von 2,0 Milliarden Franken.

Daneben legten auch die Ausfuhren von Metallen (+9 Prozent) und vom Segment Textilien, Bekleidung und Schuhe zu. Dieses Plus von 15,9 Prozent kam jedoch durch Rücksendungen im Onlinehandel zustande.

Schwacher Aussenhandel mit Uhren

In allen anderen Warengruppen sanken die Ausfuhren. Dabei lagen die Ausfuhren von Maschinen und Elektronik nur knapp unter dem Vorjahresniveau, mit einem Minus von 3 Prozent bei den Maschinen und einem Plus von 3 Prozent in der Elektro- und Elektroniksparte.

Deutlich fiel hingegen der Rückgang aus bei den Uhren mit einem Minus von 6,8 Prozent, bei der Bijouterie und Juwelierwaren (-12,7 Prozent) und vor allem bei den Fahrzeugen (-16,2 Prozent).

Bei den Importen bestätigte sich der seit dem letzten Herbst registrierte Rückgang. Mit einer grossen Spannbreite waren 7 von 12 Warengruppen im Minus. Arbeitstagbereinigt den grössten Zuwachs verzeichneten mit +27,1 Prozent die Energieträger, während die Einfuhren von Bijouterie und Juwelierwaren mit -12,7 Prozent den grössten Rückgang aufwiesen.

Zugelegt haben auch die Einfuhren von Textilien, Bekleidung und Schuhen (+5,3 Prozent), von Metallen (+2,4 Prozent), von chemisch-pharmazeutischen Produkten (+1,7 Prozent) und von Maschinen und Elektronik (+1,2 Prozent).

Deutlich weniger eingeführt wurden zudem Uhren (-7,2 Prozent) und Fahrzeuge (-4,8 Prozent).

Schwächster Monat März

Der März zeigte sich im ersten Quartal als der schwächste Monat. Arbeitstagbereinigt stagnierten die Exporte und die Importe verringerten sich um 5 Prozent. Bei den Exporten fiel ein deutliches Plus von 10 Prozent bei den Metallen auf und die Tatsache, dass die Flugzeugausfuhren um die Hälfte gesunken sind.

Für die gesunkenen Importe waren einmal mehr die Bijouterie und Juwelierwaren (-16 Prozent) und die Flugzeuge (-78 Prozent) verantwortlich. Aber auch 9 Prozent weniger chemisch-pharmazeutische Produkte wurden importiert.

Die Handelsbilanz im März schloss mit einem Überschuss von 2,8 Milliarden Franken.

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