Die FDP des Kantons Zürich setzt auch im zweiten Wahlgang der Ständeratswahl vom 27. November einzig auf ihren eigenen Kandidaten Felix Gutzwiller. Wie schon im ersten Wahlgang werden keine Allianzen geschlossen.
SVP-Präsident Alfred Heer hatte Anfang Woche die FDP eingeladen, für den zweiten Wahlgang für den Ständerat doch noch ein Päckli mit einer gegenseitigen Wahlempfehlung zu schnüren. Doch die FDP winkte ab. Die Partei hält auch im zweiten Durchgang an einer selbstständigen Kampagne fest.
Es bestehe kein Anlass, die Strategie zu ändern, sagte Parteipräsident Beat Walti am Donnerstagabend an der Delegiertenversammlung in Zürich-Oerlikon. An der Ausgangslage habe sich nichts geändert.
Das Ergebnis vom vergangenen Wochenende habe gezeigt, dass eine allianzfreie Kampagne beim Stimmvolk gut ankomme. Auch aus wahlarithmetischen Überlegungen mache es keinen Sinn, eine Allianz mit dem SVP-Kandidaten einzugehen. Die FDP dürfe die Glaubwürdigkeit nicht aufs Spiel setzen.
„Blocher hat Potenzial ausgeschöpft“
Walti ist überzeugt, dass das Zürcher Volk die beiden Bisherigen wieder nach Bern schicken will. Christoph Blocher habe „sein Wahlpotenzial bereits im ersten Wahlgang ausgeschöpft“.
Der FDP-Kandidat Gutzwiller hatte im ersten Wahlgang das absolute Mehr ebenso verpasst wie Verena Diener (GLP). Alt Bundesrat Christoph Blocher belegte mit deutlichem Rückstand hinter den beiden Bisherigen den dritten Platz.
Keine Empfehlung von der SP
Am 27. November tritt dieses Spitzentrio nochmals an. SP-Kandidat Thomas Hardegger, der Platz vier belegt hatte, gab bereits am Wahltag seinen Verzicht bekannt. Im Hinblick auf den zweiten Wahlgang verzichtet die SP auf eine Wahlempfehlung. Das hat die Geschäftsleitung entschieden.
Die Grünen empfehlen nur Verena Diener zur Wahl. Der CVP-Parteivorstand will sowohl Diener als auch Gutzwiller unterstützen. Darüber entscheiden werden die Delegierten am kommenden Montag.