Zürcher FDP und SVP schicken bisherige Kandidaten ins Rennen

Die Zürcher SVP schickt ihren Ständerats-Kandidaten Hans-Ueli Vogt erneut ins Rennen. Die FDP setzt weiter auf Ruedi Noser, der auch von der CVP Unterstützung erhält. Der Grüne Bastien Girod hatte bereits am Montag seine erneute Kandidatur bekannt gegeben.

Hans-Ueli Vogt und Ruedi Noser (von links) sind am Dienstagabend für den zweiten Wahlgang der Zürcher Ständeratswahlen nominiert worden. Bereits gewählt ist Daniel Jositsch von der SP (rechts) (Bild: sda)

Die Zürcher SVP schickt ihren Ständerats-Kandidaten Hans-Ueli Vogt erneut ins Rennen. Die FDP setzt weiter auf Ruedi Noser, der auch von der CVP Unterstützung erhält. Der Grüne Bastien Girod hatte bereits am Montag seine erneute Kandidatur bekannt gegeben.

Den Wirtschaftsprofessor Vogt durch Senkrechtstarter Roger Köppel zu ersetzen, ist für den Parteivorstand am Dienstagabend nicht in Frage gekommen. Köppel polarisiere auf linker Seite viel stärker als Vogt, sagte der Zürcher SVP-Präsident Alfred Heer nach der Sitzung. Man wolle nicht riskieren, dass eine solche Polarisierung linke Wähler mobilisiere. «Ausserdem will Köppel gar nicht.»

Der Vorstand entschied einstimmig, dass Vogt in den zweiten Wahlgang soll. Definitiv absegnen müssen dies zwar noch die Delegierten, doch dies dürfte nur eine Formsache sein. Vogt landete im ersten Wahlgang auf dem dritten Platz, hinter dem gewählten Daniel Jositsch (SP) und FDP-Kandidat Noser.

«Intakte Wahlchancen»

«Vogt hat ein respektables Ergebnis erreicht und intakte Wahlchancen», zeigte sich Heer weiter überzeugt. Ein Rückzug zugunsten der FDP kam für die SVP nicht in Frage. Man sei in diesen Wahlen getrennt marschiert und sich deshalb nichts schuldig.

Dass sich die bürgerlichen Stimmen auf Vogt und Noser aufteilen und deshalb der Grüne Bastien Girod der lachende Dritte sein könnte, glaubt Heer nicht. Er glaubt eher, dass sich die Stimmen zwischen Girod und Noser teilen – und die SVP zum Zug kommt.

Vogt will sich in den kommenden Wochen noch einmal voll im Wahlkampf engagieren. Es gebe zwar keine Chance mehr auf eine ungeteilte Standesstimme, sagte er. «Aber wir haben immerhin die Chance auf eine ausgeglichene Standesstimme. Dafür braucht es mich.»

Auch Noser tritt erneut an

Vogt wird sich im zweiten Wahlgang gegen den Grünen Bastien Girod und FDP-Kandidat Ruedi Noser durchsetzen müssen. Die FDP entschied ebenfalls am Dienstagabend, Noser erneut ins Rennen zu schicken.

Die CVP hingegen zieht sich zurück. Barbara Schmid-Federer tritt im zweiten Wahlgang nicht mehr an. Die Partei unterstützt stattdessen den FDP-Kandidaten Noser. Es sei wichtig, neben dem gewählten Daniel Jositsch auch einen Vertreter der Wirtschaft zu haben.

Mit dem Rückzug der CVP gibt es für die kommende Legislatur keine Chance mehr auf eine weibliche Zürcher Ständerätin. Seit 1987 war Zürich immer mit einer Frau in der kleinen Kammer vertreten. Vor der nun abtretenden Verena Diener (GLP) waren dies Trix Heberlein (FDP), Vreny Spoerry (FDP) und Monika Weber (LdU).

Bereits kurz nach dem Wahlsonntag zurückgezogen haben sich Martin Bäumle (GLP), der hinter Girod platziert war, und EVP-Kandidatin Maja Ingold, die abgeschlagen auf dem siebten Platz landete.

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