Mehrere hunderttausend Franken investiert das Zürcher Hallenstadion dafür, dass Raucherinnen und Raucher es gemütlicher haben. Dazu geht es eine Partnerschaft mit einem japanischen Tabakkonzern ein.
Seit im Kanton Zürich Rauchen in öffentlichen Räumen verboten ist, haben es rauchende Hallenstadion-Besucher schwer: Entweder sie unterdrücken ihren Drang nach dem Glimmstengel, oder sie gehen nach draussen. Wenn sie dann wieder hineingehen, müssen sie aber erneut die Eintrittskontrolle passieren. Das ist mühsam und bringt Kosten für das Hallenstadion.
Heute gibt es fünf Raucherzonen beim Hallenstadion: Eine auf dem Dach, vier bei den Eingängen. Wie Felix Frei, Direktor der AG Hallenstadion Zürich, auf Anfrage zur Medienmitteilung ergänzte, werden diese jetzt wettergeschützt aufgerüstet und möbliert.
Vor allem werden sie so konzipiert, dass die Rauchenden nicht mehr die Haupteingänge benutzen müssen, sondern direkten Zutritt haben. Die ersten erneuerten Raucherzonen sollten im kommenden Sommer bereit sein.
Raucherlounge im Foyer
Neu entsteht zusätzlich eine Raucherlounge im Hallenstadion-Foyer. Dabei handle es sich um eine Lounge ähnlich jener am Flughafen Zürich, sagte Frei. Weil das gesamte Hallenstadion-Gebäude unter Denkmalschutz steht, müsse auch das Lounge-Projekt mit dem Denkmalschutz abgestimmt werden. Zur Zeit sei die Projektierung im Gange.
Die raucherfreundliche Aufrüstung des Hallenstadions sei eine „Mehrjahresplanung“, sagte Frei. Die Kosten dürften sich auf „gegen eine halbe Million Franken“ belaufen. Der internationalen Konzern Japan Tobacco International (JTI) beteiligt sich daran – in welchem Ausmass sagte Frei nicht.
Für die Realisierung der Rauchereinrichtungen geht die AG Hallenstadion Zürich mit dem JTI „eine langjährige Partnerschaft“ ein, wie es in der Mitteilung heisst. Dieser beschäftigt in seinen Schweizer Produktionsstätten in Genf und Dagmersellen LU rund 1100 Mitarbeitende.