Zürcher Kammerorchester gibt Konzerte für Ungeborene

Das Zürcher Kammerorchester (ZKO) setzt in der Saison 2012/13 auf Bewährtes und Beliebtes. Einen hohen Stellenwert hat der Publikums-Nachwuchs: Schon für Ungeborene gibts Konzerte. Und neu machen Musikerinnen und Musiker Besuche in Schulklassen.

Dem ZKO-Dirigenten Sir Roger Norrington liegt der Nachwuchs am Herzen (Archiv) (Bild: sda)

Das Zürcher Kammerorchester (ZKO) setzt in der Saison 2012/13 auf Bewährtes und Beliebtes. Einen hohen Stellenwert hat der Publikums-Nachwuchs: Schon für Ungeborene gibts Konzerte. Und neu machen Musikerinnen und Musiker Besuche in Schulklassen.

Auch in seiner zweiten Saison als Principal Conductor des ZKO wird Sir Roger Norrington sechs Konzerte selbst leiten. Den roten Faden bilden dabei Werke von Benjamin Britten: In jedem der sechs Konzerte wird ein Stück des Engländers aufgeführt – jeweils neben Werken verschiedener anderer Musiker.

Für diese Konzerte gibt es eigens ein Sir-Roger-Abo. Norrington ist bekannt als Mitbegründer der historisch orientierten Aufführungspraxis.

Ebenfalls sechs Konzerte gibt es im Meisterzyklus-Abo. Solistinnen und Solisten treten allein, zu zweit, zu dritt oder im kammermusikalischen Team auf, wie es an einer Medienkonferenz des ZKO vom Dienstag hiess.

Den Auftakt dieser Reihe macht der Schweizer Pianist Oliver Schnyder am 17. November. Zum Abschluss stehen der deutsche Klarinettist Jörg Widmann, der französische Bratschist Antoine Tamestit und der Schweizer Pianist Francesco Piemontesi am 30. April 2013 auf der Bühne der Tonhalle.

Zum ZKO-Kernrepertoire gehören Barockkonzerte. Auch hier stehen sechs Abo-Konzerte an – alle historisch richtig auf Darmsaiten gespielt. Unter anderem kommen am 7. Februar in der Kirche St. Peter Stücke weniger bekannter Barock-Komponisten zur Aufführung. Zu den Barock-Konzerten gehört auch das traditionelle Weihnachtskonzert im Fraumünster.

Nachwuchs ansprechen – schon vor der Geburt

Besonders am Herzen liegt dem Kammerorchester der Publikums-Nachwuchs. Neu besuchen einzelne Musikerinnen und Musiker Schulklassen. Sie erklären den Kindern ihre jeweiligen Instrumente und machen sie mit einem Stück vertraut, das sich die Klasse später im ZKO-Haus anhört.

Aber die Nachwuchs-Förderung beginnt schon viel früher: Auf dem Programm stehen ein Ultraschall-Konzert für werdende Mütter, vier Nuggi-Konzerte für Babys bis zu einem Jahr, drei Krabbelkonzerte für 1- bis 3-Jährige, drei Purzel-Konzerte für Kinder zwischen 3 und 5 Jahren sowie drei der seit Jahren bewährten Kinderkonzerte.

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