Der Zukauf der Fondsgesellschaft Swisscanto hat sich für die Zürcher Kantonalbank (ZKB) gelohnt. Sie hat den Gewinn um satte 12 Prozent auf 722 Millionen Franken gesteigert. Noch im Vorjahr musste sie Gewinneinbussen hinnehmen.
Insgesamt stieg der Geschäftsertrag der ZKB um 14 Prozent auf 2,204 Milliarden Franken, wie die ZKB am Freitag mitteilte. Die Steigerung des Erfolgs im Kommissions-und Dienstleistungsgeschäft um mehr als ein Viertel auf 663 Millionen Franken ist vor allem auf die Akquisition von Swisscanto zurückzuführen. Das Ergebnis ist mit neun Monaten enthalten.
Das Handelsgeschäft wiederum profitierte von den volatilen Märkten. Der Handelserfolg stieg sogar um 41 Prozent auf 328 Millionen Franken. Auch das Zinsgeschäft, die wichtigste Ertragssäule der Bank, hat sich positiv entwickelt. Der Zinserfolg stieg um rund 3 Prozent auf 1,162 Milliarden Franken. Dabei profitierte die ZKB gemäss Mitteilung vom Volumenwachstum bei den Hypotheken (+2,3 Milliarden Franken).
Umgekehrt stieg auch der Geschäftsaufwand, vor allem durch die höheren Personalkosten, denn mit der Swisscanto-Übernahme wechselten auch die Mitarbeiter zur ZKB. Swisscanto war einst der gemeinsame Fondsanbieter der Kantonalbanken. Die ZKB bekam den Zuschlag für den Kauf. Sie zahlte für die etwas mehr als 80 Prozent der Aktien, die ihr bislang nicht gehörten, einen Kaufpreis von rund 360 Millionen Franken.
Die Kundenvermögen sind durch den Zukauf von 208,7 Milliarden Franken auf 257,5 Milliarden gewachsen.
Vom guten Ergebnis profitieren auch Kanton und Gemeinden. Die Bank will 326 Millionen Franken ausschütten. Das sind 46 Millionen Franken mehr als im Vorjahr.
Für 2016 gibt sich die ZKB zuversichtlich: Sie spricht von einem ansprechenden Ergebnis, das sie erarbeiten will.