Zürcher Kunsthaus erhält Erweiterungsbau

Dem Erweiterungsbau des Zürcher Kunsthauses liegen keine Steine mehr im Weg. Verläuft alles planmässig, öffnet er 2017 seine Tore. Die Stadtzürcher Stimmberechtigten haben die entsprechende Finanzierungsvorlage mit 42’016:35’968 Stimmen angenommen. Die Stimmbeteiligung betrug 36,5 Prozent.

Wird gebaut: Modell des Erweiterungsbaus für das Zürcher Kunsthaus (Bild: sda)

Dem Erweiterungsbau des Zürcher Kunsthauses liegen keine Steine mehr im Weg. Verläuft alles planmässig, öffnet er 2017 seine Tore. Die Stadtzürcher Stimmberechtigten haben die entsprechende Finanzierungsvorlage mit 42’016:35’968 Stimmen angenommen. Die Stimmbeteiligung betrug 36,5 Prozent.

Die Kunsthaus-Erweiterung kostet insgesamt 206 Millionen Franken. Die Stadt Zürich bezahlt daran nun einen Investitionsbeitrag von 88 Millionen Franken. Hinzu kommen noch 5 Millionen Franken an die Vorlaufkosten während der Bauzeit. Ausserdem erhöht sie ihren Beitrag an die jährlichen Unterhalts- und Betriebskosten um 7,5 auf 17,5 Millionen Franken.

Weil die Stadt Zürich dank der gewonnenen Abstimmung einen namhaften Beitrag bezahlt, fliesst auch Geld vom Kanton. Er entnimmt dem Lotteriefonds 30 Millionen Franken für den Erweiterungsbau und stellt das Grundstück beim Heimplatz per Baurechtsvertrag kostenlos zu Verfügung. Die restlichen 88 Millionen Franken steuert der Trägerverein, die Zürcher Kunstgesellschaft, bei.

Der Neubau des Londoner Stararchitekten David Chipperfield bringt dem Kunsthaus vor allem mehr Platz. Dieser wird für Werke der eigenen Sammlung genutzt sowie für die Sammlung der Stiftung E. G. Bührle mit ihren zahlreichen Impressionismus-Werken.

Nach Ansicht der Befürworter der Vorlage stärkt der Neubau den Ruf Zürichs als Kulturstadt. Zudem werde die internationale Ausstrahlung des Kunsthauses erhöht, das Haus dadurch ein attraktiver Partner für andere Museen und Leihgeber.

Die Kritiker – SVP, ein Teil der Grünen, Alternative Liste und Schweizer Demokraten – bemängeln vor allem „die hohen Kosten eines aufgeblasenen Projekts“. Der Heimatschutz kritisiert den Standort, und eine Gruppe Kunstschaffender fürchtet eine Verdrängung der lokalen Künstler.

Nächster Artikel