Zürcher Linksautonome haben in der Nacht auf Mittwoch etwa 20 Quadratmeter des Sechseläutenplatzes in der Stadt Zürich mit roter Farbe verschmiert. Damit demonstrieren sie dagegen, dass der 1.-Mai-Umzug «im Quartier der Bonzen» endet. Die Stadt erstattet Anzeige.
Verantwortlich für den Farbfleck ist offenbar die Revolutionäre Jugend Zürich. Die Gruppierung bekannte sich auf Facebook zum Vandalenakt. In der Stellungnahme, über die auch «20 Minuten» berichtete, begründeten die Linksautonomen ihre Aktion mit ihrem Ärger über die Gewerkschaften.
Diese würden sich bei den Kapitalisten anbiedern, weshalb 1.-Mai-Umzug auch im Quartier der Bonzen ende und nicht dort, wo die Arbeiterbewegung ihre Wurzeln habe, nämlich im Kreis 4.
Gemäss Angaben der Stadt Zürich kostet die Entfernung der Farbe einen fünfstelligen Betrag. Genauer kann der Schaden nicht beziffert werden, da noch unklar ist, ob die Farbe überhaupt restlos abgetragen werden kann. Allenfalls müssen einige der teuren Quarzit-Platten ersetzt werden.
Unverständnis und Ärger bei der Stadt
Bei der Stadt ist der Ärger über den Vandalenakt deshalb gross. «Der Sechseläutenplatz ist ein Volksplatz für alle geworden, insbesondere für junge Menschen», wird Stadtrat Filippo Leutenegger (FDP) in einer Mitteilung zitiert. Das Tiefbau- und Entsorgungsdepartement wird Anzeige gegen Unbekannt erstatten.