Der Zürcher Stadtrat Martin Waser verzichtet im Frühling 2014 darauf, nochmals zu den Wahlen anzutreten. Der Sozialdemokrat ist seit 2002 Mitglied der Stadtregierung. Im März 2014 wird er 60 Jahre alt.
Die Partei bedaure den persönlichen Entscheid ihres Stadtrates, könne ihn aber auch gut nachvollziehen, sagte Parteipräsidentin Andrea Sprecher am Freitag vor den Medien.
Mit wem die Partei neben den drei anderen Bisherigen, Stadtpräsidentin Corine Mauch, Gesundheitsvorsteherin Claudia Nielsen und Hochbauvorstand André Odermatt, bei den Stadtratswahlen 2014 antreten wird, werde an einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung im September entschieden.
Martin Waser trat 1991 der SP bei und war vor seiner Wahl in den Stadtrat im Frühling 2002 Vizechef des kantonalen Volksschulamtes. In der Stadtregierung übernahm Waser zunächst die Leitung des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements. Nach dem Rücktritt von Monika Stocker (Grüne) wechselte er im August 2008 ins Sozialdepartement.
Die Umsetzung der flankierenden Massnahmen zur Westumfahrung und die Neugestaltung des Limmatraums bezeichnet die SP als Wasers „grösste Erfolge“ im Tiefbau- und Entsorgungsdepartement.
Nach dem Wechsel ins Sozialdepartement sei es ihm gelungen, die politischen Wogen schnell zu glätten. Erfolge seien dort die Neuorganisation der Sozialhilfe und der weitere Ausbau des Kinderbetreuungsangebot, schreibt die SP in einer Mitteilung.
Als zwei grosse Projekte, die er bis zum Ende der Legislatur weiter vorantreiben werde, bezeichnet die SP den Strichplatz und das neue Asylzentrum in Zürich-West.
Seit Ende Februar hat Waser für die Zeit während der krankheitsbedingten Abwesenheit von Stadträtin Ruth Genner (Grüne) auch die Geschäfte des Tiefbauamtes übernommen.