Der Fachverein Soziologie und der Studierendenrat (StuRa) der Universität Zürich verurteilen die Angriffe auf mehrere Professoren an verschiedenen Schweizer Hochschulen. Die «Weltwoche» vom vergangenen Donnerstag hatte sie der Irrlehre bezichtigt und vor ihnen gewarnt.
Der Studienrat der Uni Zürich ist «befremdet» darüber, dass Professorinnen und Professoren von der «Weltwoche» an den Pranger gestellt würden und «in zwei Sätzen ihr Lebenswerk als nichtig erklärt wird», wie es in der am Montag veröffentlichten Stellungnahme heisst.
Eine Diskussion über den «schwierigen Spagat zwischen persönlicher Einstellung und neutraler Forschung» sei zu begrüssen. Es gehe aber nicht an, Politik, Persönlichkeit und Wissenschaft «zu einem üblen Gebräu» zu vermischen.
In einem Offenen Brief erinnert der Fachverein Soziologie daran, dass die Freiheit von Wissenschaft und Forschung in der Bundesverfassung sowie im UNO-Menschenrechtspakt von 1966 als eigenständiges Grund- und Menschenrecht verankert ist, und dies «aus gutem Grund». Der Fachverein wende sich in dieser Angelegenheit auch an den Schweizer Presserat.
Beide Gremien ermuntern die Studierenden, auch weiterhin Vorlesungen nach eigenem Interesse zu besuchen. Damit sollten sie sich selbst ein Bild machen über die Forschungen und Gedanken der angegriffenen Professorinnen und Professoren.