Zürcher Wirte liebäugeln mit Initiative zum Rauchverbot

Nachdem das Stimmvolk eine Verschärfung des Rauchverbots auf nationaler Ebene deutlich verworfen hat, hoffen manche Wirte auf eine Trendwende. Im Kanton Zürich prüft der Wirteverband GastroZürich die Lancierung einer kantonalen Initiative mit dem Ziel, das Rauchverbot zu lockern.

Manche Wirte hoffen auf eine Trendwende in Sachen Rauchergesetz (Bild: sda)

Nachdem das Stimmvolk eine Verschärfung des Rauchverbots auf nationaler Ebene deutlich verworfen hat, hoffen manche Wirte auf eine Trendwende. Im Kanton Zürich prüft der Wirteverband GastroZürich die Lancierung einer kantonalen Initiative mit dem Ziel, das Rauchverbot zu lockern.

„Wir werden eine Sofort-Vernehmlassung machen unter unseren Mitgliedern, ob wir jetzt sofort noch eine Initiative starten möchten“, sagte GastroZürich-Präsident Ernst Bachmann am Montag gegenüber Schweizer Radio DRS.

Beim nationalen Verband GastroSuisse findet die Idee allerdings wenig Unterstützung. „Überlegungen darf man niemandem verbieten. Ich denke aber, dass das im Moment nicht opportun ist“, sagte GastroSuisse-Präsident Klaus Künzli auf Anfrage von Radio DRS.

Das Rauchverbot wurde im Kanton Zürich 2010 eingeführt. Es geht weiter als die im Bundesgesetz festgeschriebenen Mindeststandards und verbietet beispielsweise Raucherbeizen. Damit sei eine Kultur in den Restaurants verloren gegangen, beklagte Bachmann.

Bereits am Sonntag hatte der Direktor von Hotelleriesuisse, Christoph Juen, die Möglichkeit einer Lockerung von kantonalen Gesetzen ins Spiel gebracht. Die einzelnen regionalen Verbände seien frei, wo nötig den Dialog zu suchen, um das Gesetz anzupassen und allenfalls auf nationaler Ebene zu harmonisieren.

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