Das FIFA-Museum in Zürich ringt mit einem Defizit von 25 Millionen Franken. Nun soll das Museum auf eine nachhaltige finanzielle Basis gestellt werden. Bis Mitte Jahr werden 51 von 106 Vollzeitstellen abgebaut.
Entlassen werden vor allem Mitarbeitende aus dem Gastronomie-Bereich des Hauses. Marc Caprez, Geschäftsführer ad interim, bestätigte am Dienstag eine Meldung der «Neuen Zürcher Zeitung» (NZZ). Dieser Bereich soll in den nächsten Monaten restrukturiert werden. 36 Mitarbeiter sind davon betroffen.
«Wir suchen externe Partner, die das Catering für die vielen Events übernehmen, die bei uns stattfinden», sagte Caprez am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Vielleicht finde sich dabei ein Partner, der Bistro und Bar betreibe.
Aktuell sind die Lokale defizitär, wie Caprez sagte. «Das Grundkonzept ist nicht zielführend.» Der Geschäftsführer ad interim erklärt, das Museum befinde sich in einer Analysephase. Das Haus müsse auf eine nachhaltige finanzielle Basis gestellt werden.
Gerüchte über eine Schliessung des Prestige-Objektes des Weltfussballverbandes halten sich hartnäckig. Caprez sagt: «Es sind in der Tat Gerüchte. Wir müssen nun möglichst gut wirtschaften. Gelingt dies, dürfte auch die Zukunft des Museums gesichert sein.»
Das Museum beim Bahnhof Enge, das im Februar 2016 eröffnet wurde, verzeichnet im Schnitt 11’000 Eintritte pro Monat. Damit liegt es hinter den Erwartungen der FIFA zurück. Gemäss Caprez war die FIFA von 250’000 Eintritten im Jahr ausgegangen.
Der Geschäftsführer sagt aber auch, dass 9000 Eintritte mehr pro Monat wenig am letztjährigen Defizit von 25 Millionen ändern würden. Es braucht eine andere Lösung – der Mietvertrag, den die FIFA für die Liegenschaft abgeschlossen hat, läuft bis 2045. Und laut Caprez ist die FIFA bislang bereit, das Museum weiterhin zu unterstützen.