Zürich-West weiht Tramlinie ein

Mit viel lobenden Worten, musikalischen Beiträgen und Fahrten auf der Neubaustrecke ist am Freitag das Tram Zürich-West offiziell eingeweiht worden. Nach einem Volksfest am Samstag nimmt der 4er am Montag auf der neuen Strecke den fahrplanmässigen Betrieb auf.

Ein Tram der Linie 4 ist mit Ehrengästen unterwegs auf dem neuen Streckenabschnitt zwischen Escher-Wyss Platz und dem Bahnhof Altstetten (Bild: sda)

Mit viel lobenden Worten, musikalischen Beiträgen und Fahrten auf der Neubaustrecke ist am Freitag das Tram Zürich-West offiziell eingeweiht worden. Nach einem Volksfest am Samstag nimmt der 4er am Montag auf der neuen Strecke den fahrplanmässigen Betrieb auf.

Die neue Linie vom Escher-Wyss-Platz zum Bahnhof Altstetten ist die erste Streckenerweiterung im Netz der Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich (VBZ) seit 25 Jahren. Rund 400 geladene Gäste – darunter alt Bundesrat Moritz Leuenberger sowie zahlreiche Bundes-, Kantons- und Stadtparlamentarier – konnten bereits vor der fahrplanmässigen Inbetriebnahme die neue Strecke testen.

Regierungsrat Ernst Stocker (SVP) bezeichnete in seiner Rede das Tram Zürich-West als „Anfang einer Entwicklung in einem stark boomenden Stadtteil“. Der in den 1980er-Jahren von der damaligen SP-Stadträtin Ursula Koch geprägte Satz, „die Stadt Zürich ist gebaut“, habe sich als Irrtum herausgestellt.

Wäre die damalige Vision Realität geworden, würden laut Stocker heute die höchsten Gebäude der Schweiz anderswo in den Himmel ragen, und der Kreis 5 wäre noch nicht aus seinem postindustriellen Dornröschenschlaf erwacht.

Grüne Anliegen erfüllt

Mit dem Tram Zürich-West und der umgestalteten Pfingstweidstrasse hätten Stadt, Kanton und Bund ein zeitgemässes Angebot geschaffen, sagte die grüne Stadträtin Ruth Genner. Nun gelte es das Angebot im Alltag zu nutzen.

Der für die VBZ verantwortliche Stadtrat Andreas Türler (FDP) sprach von einem „grossen Tag für Zürich“. Das Tram Zürich-West sei ein „bewegtes Bild des Aufbruchs“ und ein Beweis dafür, dass Verkehrsinfrastrukturen einen Stadtteil verändern und nicht umgekehrt.

Modellfall einer Reorganisation

Für Stadtpräsidentin Corinne Mauch ist Zürich-West ein „Modellfall für eine Reorganisation eines neuen Stadtteils“, wie sie in einem an der Eröffnungsfeier gezeigten Filmbeitrag sagte. Zehntausende von Arbeitsplätzen seien seit Ende der 1980er-Jahre im ehemaligen Industriequartier verschwunden.

Heute sei Zürich-West das grösste Boomgebiet in der Stadt. Bis 2015 sollen gemäss Prognosen rund 38’000 Menschen im neuen Stadtteil zwischen Hard- und Europabrücke leben und arbeiten.

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