In der 21. Runde der Super League steht für den FCZ am Samstag (13.45 Uhr) eine kapitale Partie auf dem Programm. Der Ausgang des Zürcher Gastspiels beim FC Lugano könnte richtungsweisend sein.
Einen Punkt liegt der FCZ nach dem Sieg gegen Luzern (2:1) am vergangenen Wochenende vor Lugano, das nach den Niederlagen gegen Vaduz (2:5) und Thun (1:2) vom 8. auf den letzten Platz abgerutscht ist. Sechs Punkte liegt der FCZ aber auch nur hinter Luzern auf Platz 4. Das Gastspiel im Tessin dürfte für den Stadtklub wegweisenden Charakter haben.
Mit dem zweiten Sieg in Folge und dem vierten aus den letzten sechs Partien würden sich die Zürcher vier Punkte vom Tabellenende absetzen, zudem dürften sie nach katastrophaler Hinrunde plötzlich wieder mit der Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb liebäugeln – obwohl die Auftritte bisher nicht darauf hindeuten.
Im Cornaredo trifft der FCZ auf einen Widersacher, der den Grossteil seiner Punkte (14 von 19) zu Hause eingefahren hat. Zudem fiel der Aufsteiger unter Zdenek Zeman in vielen Partien keineswegs ab, gefiel mit erfrischendem Offensivfussball und vergab weitere Punkte primär durch individuelle Aussetzer. «Wir sind nicht schlechter als Thun, St. Gallen und Vaduz», sagt der tschechische Trainer, der einige Umstellungen an seiner Elf vornehmen und seinen besten Torschützen Antonini Culina (7 Tore) wegen einer Armverletzung nicht von Anfang an bringen wird, nicht ganz zu Unrecht.
Thun im Aufwind
In Bern wollen die Young Boys am Samstagabend (20.00 Uhr) gegen Thun ihren negativen Lauf stoppen. Zwar verloren sie von den letzten neun Spielen in der Meisterschaft nur deren zwei, sie gewannen aber auch nur eines (3:2 gegen St. Gallen Ende November). In der Rückrunde resultierten bisher zwei Unentschieden gegen Vaduz und die Grasshoppers (je 1:1). Als Brand-Entschleuniger könnte Thun gelegen kommen: Gegen die Berner Oberländer verlor YB letztmals im Dezember 2013 (0:1).
Eine Niederlage könnte die Young Boys dagegen in die nächste Krise stürzen. Coach Adi Hütter gesteht, dass er den Druck spürt und seine Schützlinge endlich zur Konstanz finden müssen. Derweil gibt es aus Thun Erfolgsmeldungen auf verschiedenen Ebenen: auf der sportlichen dank sechs aus den den letzten neun Spielen. Auf der wirtschaftlichen dank der Einigung mit der Genossenschaft Stadion Thun auf deutlich geringere Mietkosten. Statt wie bisher 1,3 Millionen muss der FC Thun der Genossenschaft rückwirkend per 1. Januar diesen Jahres nur noch 0,5 Millionen Franken Jahresmiete zahlen. Abzüglich der Kosten für Wasser und Strom, für die der Klub als Pächter nun selbst aufkommen muss, bleibt gemäss Präsident Markus Lüthi ein Mehrbetrag um 400’000 Franken.