Zug schiesst sich im Powerplay zum Heimsieg gegen Davos

Der EV Zug verhindert das Break zum Auftakt der Playoff-Halbfinals gegen Davos dank drei Toren im Powerplay. Das entscheidende 3:2 erzielt Jarkko Immonen in der 17. Minute der Verlängerung.

Zug schwang am Ende mit Goalie Tobias Stephan obenauf (Bild: sda)

Der EV Zug verhindert das Break zum Auftakt der Playoff-Halbfinals gegen Davos dank drei Toren im Powerplay. Das entscheidende 3:2 erzielt Jarkko Immonen in der 17. Minute der Verlängerung.

Die Entscheidung fiel passenderweise in Überzahl durch den Finnen Immonen mit einem Schuss aus der Halbdistanz. Der Treffer hätte aber auch genausogut auf der anderen Seite fallen können. Der Sieg war eher glücklich, denn im zweiten und dritten Drittel war der HCD die spielbestimmende Mannschaft gewesen. Und er ist wichtig, denn seit dem Titelgewinn 1998 hat Zug keine Playoffserie gegen Davos mehr gewonnen. Ein Fehlstart wäre deshalb ein schlechtes Omen gewesen.

Davos erlaubte sich wie im ersten Spiel der Viertelfinalserie gegen Lausanne einen Fehlstart. Die Zuger hatten die zehn Tage Pause seit dem letzten Ernstkampf offensichtlich besser genutzt und waren im ersten Drittel schneller, zielstrebiger und effizienter. Zudem leisteten sich die Bündner viel zu viele Strafen. Zwei der fünf Powerplays nutzten die Zentralschweizer nach dem exakt gleichen Muster. Zweimal schoss Raphael Diaz von der blauen Linie, beide Male lenkte Carl Klingberg vor Davos-Goalie Gilles Senn mutmasslich noch minim ab.

In Lausanne hatten die Davoser ein 0:3 noch gewendet, da konnte sie das 0:2 kaum schrecken. Ab dem Mitteldrittel setzte das Team von Arno Del Curto zum eigentlichen Sturmlauf an. Bei nummerischer Gleichheit auf dem Eis waren die Bündner eine Klasse besser und überforderten Zug, das in der Qualifikation 18 Punkte mehr geholt hatte. Mit einem Handgelenkschuss über die Fanghand von Tobias Stephan nach einem Bully verkürzte Dino Wieser, der im ersten Drittel gleich dreimal auf der Strafbank gesessen hatte, in der 25. Minute. Es war für den Bündner bereits der fünfte Treffer im fünften Playoff-Spiel.

Bruder Marc bereitete zusammen mit Perttu Lindgren sechseinhalb Minuten vor Ende des mittleren Abschnitts das hochverdiente 2:2 durch Aushilfsausländer Mike Vaskivuo vor. Wie deutlich die Davoser in diesem zweiten Drittel überlegen waren, verdeutlicht das Schussverhältnis von 16:2. Das letzte Wort hatte aber Zugs Immonen.

Telegramm:

Zug – Davos 3:2 (2:0, 0:2, 0:0, 1:0) n.V.

7015 Zuschauer (ausverkauft). – SR Vinnerborg/Wiegand, Kovacs/Obwegeser. – Tore: 5. Klingberg (Diaz, McIntyre/Ausschluss Dino Wieser) 1:0. 14. Klingberg (Diaz/Ausschluss Jung) 2:0. 25. Dino Wieser (Corvi) 2:1. 34. Vaskivuo (Lindgren, Marc Wieser) 2:2. 77. (76:03) Immonen (Senteler/Ausschluss Corvi) 3:2. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Zug, 10mal 2 Minuten gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Martschini; Ambühl.

Zug: Stephan; Helbling, Grossmann; Diaz, Morant; Schlumpf, Erni; Alatalo; Klingberg, Immonen, Senteler; Martschini, Holden, Suri; Zangger, McIntyre, Lammer; Schnyder, Diem, Peter; Fohrler.

Davos: Senn; Du Bois, Rahimi; Heldner, Forster; Schneeberger, Paschoud; Jung; Ambühl, Aeschlimann, Kessler; Marc Wieser, Lindgren, Kousal; Sciaroni, Corvi, Dino Wieser; Simion, Walser, Jörg; Vaskivuo.

Bemerkungen: Zug ohne Markanen und Järvinen (überzählige Ausländer), Davos ohne Ruutu und Spylo (beide verletzt).

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