In Courfaivre JU hat ein Zug ein auf den Gleisen stehen gebliebenes Auto 400 Meter mitgeschleift. Doch die Passagiere des Wagens hatten Glück im Unglück: Sie konnten das Auto verlassen, bevor es vom Zug erfasst wurde; auch die Zugpassagiere kamen mit dem Schrecken davon.
Der Unfall ereignete sich am Samstagabend auf einem Bahnübergang der SBB-Strecke zwischen Bassecourt und Delsberg, wie die jurassische Kantonspolizei am Sonntag mitteilte. Der ausländische Fahrer des Autos habe sich in der Region nicht gut ausgekannt und „hat seine Fahrt auf den SBB-Gleisen beendet“, schrieb die Polizei.
Als die Autopassagiere gemerkt hätten, dass die Barriere dabei sei, sich zu senken, und sie ihr Fahrzeug nicht mehr in Gang bringen konnten, seien sie geflohen und hätten Anwohner alarmiert.
Allerdings habe der Lokführer des herannahenden Zuges nicht mehr rechtzeitig gewarnt werden können. Dieser habe die Gefahr jedoch erkannt und die Notbremse gezogen. Dennoch habe der Zug das Auto noch mehrere hundert Meter weit mitgeschleift.
Im Zug sassen vor allem Jugendliche, die auf dem Weg zur Silvesterfeier nach Delsberg waren. Die gestrandeten Passagiere wurden per Bus weiterbefördert. Die Strecke zwischen Bassecourt und Courfaivre war nach Angaben der SBB bis Betriebsschluss gesperrt. Es wurde ein Busersatz eingerichtet.