Ein 47-jähriger Postangestellter ist am Dienstag zwischen Baar und Zug von einem SBB-Zug mitgeschleift worden. Er hatte seinen Arm in der Schiebetüre eines Gepäckwagens eingeklemmt. Laut den Zuger Strafverfolgungsbehörden erlitt er schwere Beinverletzungen.
Der SBB-Interregio Zürich – Luzern war kurz vor 12 Uhr planmässig im Bahnhof Baar auf Gleis 1 eingetroffen. Ein Angestellter der Post begab sich darauf von Gleis 2 aus in den Gepäckwagen am Ende der Zugskomposition, um Pakete auszuladen.
Plötzlich schloss sich die Schiebetüre und klemmte den Arm des Mannes ein. Als der Zug seine Fahrt fortsetzte, wurde der ausserhalb des Wagens hängende Mann bis zum rund drei Kilometer entfernten Bahnhof Zug mitgeschleift.
Schwere Beinverletzungen
Dort gelang es dem Eingeklemmten, die Türe zu öffnen und sich selbst aus seiner misslichen Lage zu befreien. Schwer verletzt blieb er danach auf dem Gleisfeld liegen. SBB-Gleisarbeiter reagierten sofort und warnten noch rechtzeitig einen Zug, der wenig später die Unfallstelle befahren hätte.
Der Postangestellte erlitt schwere Verletzungen an den Beinen. Er wurde wurde zunächst in ein Spital in Zug und später in eine Spezialklinik überführt. Die behandelnden Ärzte bezeichneten den Gesundheitszustand als stabil, heisst es in der Mitteilung der Strafverfolgungsbehörden.
Die genauen Umstände, die zum Unfall führten, werden untersucht. Neben dem kriminaltechnischen Dienst der Zuger Polizei sind auch die Fachstellen des Bundes an den Ermittlungen beteiligt.
Wegen des Unfalls kam es im Bahnverkehr zu geringen Verspätungen. Die Reisenden des Interregio mussten ihre Fahrt in anderen Zügen fortsetzen.