Die Zugerinnen und Zuger zahlen künftig weniger Steuern. Mit 17’933 Ja zu 10’816 Nein hiessen sie am Sonntag die Revision des Steuergesetzes gut, die fast allen gewisse Entlastungen bringt. Die Stimmbeteiligung lag bei 41 Prozent.
Die Revision des Gesetzes aus dem Jahr 2001 bringt unter anderem eine Senkung der Gewinnsteuer für Unternehmen. Familien profitieren von grosszügigeren Kinderabzügen, Mieterinnen und Mieter von höheren Mietzinsabzügen.
Dass dies hohe Ertragseinbussen für den Kanton zur Folge hat, schreckte die Stimmberechtigten nicht. Im kommenden Jahr fliessen 5,4 Millionen Franken weniger in die Staatskasse, ab 2015 sind es annähernd 30 Millionen Franken.
Diese Einbussen seien verkraftbar, erklärten die Befürworter im Vorfeld der Abstimmung: Insgesamt stärke der Kanton mit der Steuergesetzrevision seinen Wirtschafts- und Lebensraum.
Die linksgrünen Gegner hatten vergeblich moniert, die Entlastungen kämen vor allem den grossen Kapitalgesellschaften zu Gute. Die Verbesserungen für Private seien bloss „Zückerchen“.
Gebührengesetz verworfen
Höhere Gebühren wollen die Zugerinnen und Zuger aber nicht zahlen. Mit 13’498 gegen 15’067 Stimmen verwarfen sie das revidierte Gebührengesetz. Es zielte auf eine einheitliche, transparente Regelung der Gebühren. Gleichzeitig sollte der Kostendeckungsgrad für staatliche Leistungen auf durchschnittlich 50% erhöht werden.
Das Nein der Stimmberechtigten bestätigt die Haltung der SVP. Sie hatte gegen den Kantonsratsbeschluss das Referendum ergriffen.