Nach einem eintägigen Ausstand normalisiert sich der Zugverkehr in Belgien wieder. Wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete, seien aber weiter Verspätungen möglich.
Ein Gewerkschaftssprecher sagte dem Radiosender RTBF: „Am Freitagmorgen soll alles wieder laufen.“ Auch der Hochgeschwindigkeitszug Thalys, der Köln mit Brüssel und Paris verbindet, werde wieder fahren, kündigte das Unternehmen an.
Der 24-stündige Streik der Angestellten im öffentlichen Dienst hatte am Donnerstag den Zugverkehr komplett lahmgelegt. Die Proteste richteten sich gegen Rentenreform-Pläne der neuen belgischen Regierung. Diese sehen unter anderem eine Anhebung des Eintrittsalters für den Vorruhestand von 60 auf 62 Jahre vor.
Belgiens Premierminister Elio Di Rupo hatte die Rentenreform am Nachmittag im Parlament verteidigt. Es sei eine Antwort auf die älter werdende Bevölkerung, unabdingbar für die Gesundung der öffentlichen Finanzen und die Zukunft des Sozialsystems.
Der sozialistische Premier wollte den Generalstreik nicht kommentieren, sagte aber: „Der Streik erleichtert den Dialog nicht.“