Seit drei Jahrzehnten ist die «Lindenstrasse» fester Bestandteil des ARD-Sonntags. Stammzuschauer kennen das Leben von Mutter Beimer, Dr. Dresser & Co. in- und auswendig. Anlässlich ihres 30. Geburtstags wird die Serie heute Abend erstmals live gespielt und gesendet.
Am 8. Dezember 1985 strahlte die ARD die Serie zum ersten Mal aus. Seither hat sich in der Dauersendung trotz aller Beständigkeit so einiges geändert. Viele Schauspieler kamen und gingen – allein 262 Hauptrollen gab es in der Seriengeschichte, Stars wie Til Schweiger nutzten die «Lindenstrasse» als Karrieresprungbrett.
Diejenigen, die seit den Anfängen dabei geblieben sind, sind zusammen mit den Zuschauern gealtert, etwa Marie-Luise Marjan, Joachim Hermann Luger, Georg Uecker und Ludwig Haas. Moritz A. Sachs startete mit sieben Jahren in der ersten Folge als Klausi Beimer – inzwischen ist der Sohn von Helga Beimer zwei Mal geschieden und wohnt als alleinerziehender Vater in der «Lindenstrasse».
Als Spiegel der jüngsten Entwicklung soll das Thema Flüchtlinge bald breiten Raum in der Serie einnehmen. «Da geht es nicht um einen Bericht über ein abgefackeltes Wohnheim, sondern das wird ein richtig grosser Handlungsstrang, mit dem Schwerpunkt ‚Leute, habt keine Angst, die Flüchtlinge können uns auch viel bringen’», so Produzent Hans W. Geissendörfer
Der 74-jährige Erfinder der «Lindenstrasse» will sich schrittweise aus der Serie zurückziehen. Als Nachfolgerin steht seine Tochter Hana bereit, die seit Anfang 2015 zusammen mit ihrem Vater als Produzentin tätig ist. «Herz und Seele der ‚Lindenstrasse‘ werden bleiben», versichert Hana Geissendörfer, die beim Start der Serie gerade mal ein Jahr alt war.