Zum Schulbeginn wollen die Kriegsgegner die Feuerpause endlich einhalten

In der Ukraine wollen Militär und prorussische Separatisten ab 1. September erneut versuchen, die bereits im Februar vereinbarte Feuerpause einzuhalten. Derzeit berichten die Kriegsgegner fast täglich von Toten.

«Komplette Feuerpause in der ersten Schulwoche»: Der OSZE-Vertreter Sajdik formuliert und illustriert das Ziel der jüngsten Ukraine-Gespräch in Minsk. (Bild: sda)

In der Ukraine wollen Militär und prorussische Separatisten ab 1. September erneut versuchen, die bereits im Februar vereinbarte Feuerpause einzuhalten. Derzeit berichten die Kriegsgegner fast täglich von Toten.

Im Osten der Ukraine wollen das Militär und die prorussischen Separatisten einen neuen Anlauf unternehmen, um das Blutvergiessen zu beenden. Eine bereits Mitte Februar vereinbarte Feuerpause soll laut OSZE zum Schuljahresbeginn am 1. September in Kraft treten.

Dafür hätten sich alle Seiten bei einem Treffen der Gruppe in der weissrussischen Hauptstadt Minsk ausgesprochen, wie der OSZE-Vertreter in der Ukraine-Kontaktgruppe, Martin Sajdik, am Mittwoch sagte.

Fast täglich Tote

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zeigte sich besorgt angesichts der zuletzt verstärkten Gewalt im Donbass. Fast täglich berichten die Konfliktparteien von Toten. Die Waffenruhe sei ein Schlüsselelement des vor mehr als einem halben Jahr vereinbarten Minsker Friedensplans, sagte Sajdik.

Dazu gehört auch der Abzug schwerer Waffen, der OSZE-Beobachtern zufolge noch nicht umgesetzt wurde. Separatistenvertreter Denis Puschilin sagte nach den Gesprächen, er sehe Fortschritte beim Entwurf eines Dokuments, das den Rückzug von Kriegsgerät mit einem Kaliber von weniger als 100 Millimetern regeln soll.

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