Die österreichische Schauspielerin Silvia Fenz ist am Samstagabend in Wien gestorben. Das teilte das Theater Basel, an dem sie zwischen 1998 und 2005 engagiert war, in einem Communiqué mit.
In Basel spielte Fenz unter anderem in Stefan Puchers herausragender inszenierung von Tschechows «Kirschgarten», in Sebastian Nüblings Inszenierung von Ibsens «John Gabriel Borkman» und in Stefan Bachmanns Bearbeitung von Shakespeares «Sturm» mit. Sie war aber auch in Filmen von Harald Sicheritz («Muttertag», «Freispiel») und Michael Haneke («Der siebente Kontinent») zu sehen. In der ORF-Serie «Kaisermühlen-Blues» verkörperte sie die Frau Klapacek.
Fenz wurde 1940 in Wien geboren und absolvierte ein Schauspielstudium am Max Reinhardt Seminar sowie an der Tanzakademie Wien. Nach Stationen am Volkstheater Wien, in Tübingen, Oberhausen und Wunsiedel war sie zwischen 1969 und 1980 unter Boy Gobert und Jürgen Flimm am Thalia Theater in Hamburg engagiert. Anschliessend wechselte sie mit Flimm ans Schauspiel Köln und folgte diesem 1985 zurück nach Hamburg.
1987 holte sie George Tabori an sein Theater Der Kreis ins Schauspielhaus in ihrer Heimatstadt, wo sie anschliessend auch unter Hans Gratzer engagiert war. Nach ihrer Station in Basel kehrte Fenz 2005 ans Volkstheater zurück. Hier erhielt sie 2006 für ihre schauspielerische Gesamtleistung den Skraup-Preis – mit dieser Ehrung war sie bereits fast 40 Jahre davor als Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet worden.