Zuppiger entschuldigt sich für Erbschaftsaffaire

Der gescheiterte SVP-Bundesratskandidat Bruno Zuppiger räumt Fehler ein, betont aber, dass er sich in der ihm vorgeworfenen Erbschaftsaffäre nie habe bereichern wollen. Für die Versäumnisse in seinem Unternehmen „stehe ich grad und entschuldige mich“.

Bruno Zuppiger tut es leid (Archiv) (Bild: sda)

Der gescheiterte SVP-Bundesratskandidat Bruno Zuppiger räumt Fehler ein, betont aber, dass er sich in der ihm vorgeworfenen Erbschaftsaffäre nie habe bereichern wollen. Für die Versäumnisse in seinem Unternehmen „stehe ich grad und entschuldige mich“.

Weil er in seinem Betrieb wegen der Politik viel abwesend sei, müsse er seinen Mitarbeitern vertrauen, sagte Zuppiger in am Freitag publizierten Interviews mit der „Aargauer Zeitung“ und der „Südostschweiz“. „Ich trage allerdings die Verantwortung für das Unternehmen.“

Verantwortung übernehmen

Er sei davon ausgegangen, dass die umstrittene Erbschaft längst abgeschlossen gewesen sei, sagte Zuppiger. 2009 habe ihn die Gegenpartei darauf aufmerksam gemacht, dass das nicht so sei. Weil der mit der Sache betraute Mitarbeiter zu diesem Zeitpunkt bereits pensioniert gewesen sei, habe er die Unterlagen aufgearbeitet und eine gegenseitige Vereinbarung mit der Gegenpartei getroffen.

Auf die Frage, ob er gewusst habe, dass ein Erbteil auf eines seiner Konten ausbezahlt worden sei, sagte Zuppiger, er wolle nicht auf Details eingehen, da er sich an die Schweigeverpflichtung gebunden fühle. Er habe gewusst, dass ein Erbteil auf ein separates Konto überwiesen worden sei, sagte der Zürcher SVP-Nationalrat.

Dass er die Überweisung von 100’000 Franken selbst unterzeichnet habe, sei richtig, hielt Zuppiger fest. Der Mitarbeiter habe ihm das Dokument zur Unterschrift vorgelegt. „Da habe ich Verantwortung zu übernehmen.“ Bereichern wollen habe er sich aber nicht. Die Angelegenheit sei vor einem Jahr gütlich abgeschlossen worden.

Zuppiger bekräftigte im Interview, dass die „Weltwoche“, die den Fall am Mittwoch publik gemacht hatte, nicht aus Kreisen der SVP informiert worden sei. Doch: „Wer immer das gemacht hat, will mich als Bundesrat verhindern.“ Die Information müsse von jemand Involviertem gekommen sein, der über die Akten zum Fall verfüge.

Offen liess Zuppiger, ob er nun seinerseits rechtliche Schritte einleiten wird. „Ich muss das mit meinem Anwalt und mit meiner Partei besprechen“, sagte er.

Nächster Artikel