Der österreichische Oscar-Preisträger Michael Haneke erhält den A Tribute To… Award des Zurich Film Festivals. Eine fünfteilige Retrospektive ist zudem dem «Kosmos Haneke» gewidmet. Der Lebenswerkspreis wird im Rahmen der Award Night übergeben.
«Formal und erzählerisch beharrt Haneke unerbittlich auf Massstäben, die in der Flut der filmischen Dutzendware verloren zu gehen drohen – und exemplarisch belegen, was Filmkunst sein kann», begründen die Veranstalter die Auszeichnung in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Michael Haneke wurde 1942 als Sohn eines deutschen Regisseurs und Schauspielers und einer österreichischen Schauspielerin am Burgtheater Wien geboren. Nach dem Studium der Philosophie, Psychologie und Theaterwissenschaften ging er als Dramaturg zum deutschen Fernsehen. Danach wirkte er als Theaterregisseur und drehte eigene Fernsehfilme.
«Der siebente Kontinent» – ursprünglich auch fürs Fernsehen geplant – wurde 1989 sein erster Kinofilm. Den Durchbruch brachte 2001 der Film «Die Klavierspielerin », der unter anderem den Grossen Preis der Jury in Cannes erhielt. 2009 wurde «Das weisse Band» mit der Goldenen Palme in Cannes, 2013 «Amour» mit dem Oscar und dem Golden Globe ausgezeichnet.