Zurich senkt Garantien und verlagert Risiken stärker an Kunden

Der Versicherer Zurich senkt die Garantiezinsen für alle kapitalbildenden Lebensversicherungen auf 1 Prozent. Für den Anbieter wird damit die Absicherung der Verpflichtungen mit Kapital billiger.

Zurich verlagert Risiken an Kunden (Archiv) (Bild: sda)

Der Versicherer Zurich senkt die Garantiezinsen für alle kapitalbildenden Lebensversicherungen auf 1 Prozent. Für den Anbieter wird damit die Absicherung der Verpflichtungen mit Kapital billiger.

Den Kunden verspricht die Zurich, die Senkung der Garantiezinsen werde durch die Auszahlung von Überschüssen ausgeglichen. Damit tragen die Kunden aber auch mehr Risiken: Die tieferen Garantien geben der Zurich freiere Hand an den Finanzmärkten, an denen die von den Kunden einbezahlten Prämien investiert werden.

Im gleichen Zug streicht Zurich Schweiz traditionelle Lebensversicherungen, die mit eher viel Kapital unterlegt werden müssen, aus dem Angebot. Künftig bietet Zurich Schweiz nur noch so genannte „neuartige“ Produkte an, bei denen unter anderem das Anlagerisiko stärker vom Versicherungsnehmer getragen wird.

Zürich begründete in einer Mitteilung vom Donnerstag den Schritt mit den historisch tiefen Zinsen, welche die Einhaltung von Garantieversprechen für die Versicherer erschweren. Zudem will das Unternehmen sein Eigenkapital schützen, weil die Regulatoren strengere Regelwerke erlassen haben und stärkere Puffer fordern.

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